Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Potzinger folgt auf Hillenbrand
Bisheriger Trainer der Handballer des TSV Bad Saulgau hört aus privaten Gründen auf
- Beim Handball-Landesligisten TSV Bad Saulgau hat es einen Trainerwechsel gegeben. Thomas Potzinger (31), bislang Trainer beim TV Meßkirch, löst Fabian Hillenbrand ab, der zuvor aus privaten Gründen zurückgetreten war. Die aktuelle Handballsaison war Anfang des Jahres nach nur zwei Spielen, die die Bad Saulgauer bestritten haben, coronabedingt vom Verband abgebrochen worden. Fabian Hillenbrand war erst vor der Saison Trainer beim TSV Bad Saulgau geworden und hatte mit seinem Team bis dato nur Vorbereitungsspiele und die beiden Ligaspiele absolviert.
Grund für Fabian Hillenbrands Rücktritt: Er und seine Frau erwarten im Sommer nochmals Nachwuchs, Hillenbrand sah sich mit dann drei kleinen Kindern nicht mehr in der Lage, Trainer beim TSV Bad Saulgau zu sein. „Es hat mir riesigen Spaß gemacht und wir waren und sind mit Co-Trainer Henrik Utoft, Fitnesstrainer Michael Traub und der Mannschaft, glaube ich, auf dem richtigen Weg. Im August kriegen wir nochmals Nachwuchs und der große Zeitaufwand als Trainer ist mit meinem
Anspruch, ein guter Familienvater zu sein und auch mit meinem Beruf dann nicht mehr vereinbar. Ich bin froh, dass wir einen guten Nachfolger gefunden haben. Wir, Krischan und ich, kennen Thomas Potzinger schon aus der Meßkircher Handballjugend gut“, sagt der scheidende
Coach Fabian Hillenbrand. Fabian Hillenbrands Bruder Krischan, Sportlicher Leiter des TSV, ergänzt: „Wir waren natürlich zunächst geschockt, als Fabian uns seine Entscheidung bekannt gegeben hat. Aber wir müssen die Entscheidung respektieren. Die Familie geht vor.“Krischan Hillenbrand resümiert die Arbeit seines Bruders: „Fabian hat im vergangenen Jahr, gemeinsam mit seinen Co-Trainern, ein hervorragendes, überzeugendes Konzept erarbeitet und mit der Mannschaft in der kurzen Phase, in der man noch trainieren und spielen durfte, gut harmoniert.“Über den Nachfolger sagt er: „Wir kennen Thomas Potzinger gut. Es wird einen nahtlosen Übergang geben. Er wird
Fabians Konzept als Arbeitsgrundlage nehmen und natürlich auch seine eigenen Vorstellungen einbringen“, sagt der Sportchef, der selbst Potzinger in der Jugend in Meßkirch trainierte.
Die Gespräche mit dem neuen Trainer und die Vorstellung bei der Mannschaft fanden wegen den coronabedingten Kontaktbeschränkungen allesamt virtuell statt. Die beiden Co-Trainer und auch die Spieler stellten Fragen und waren von den Antworten und der Strategie des Neuen überzeugt. Krischan Hillenbrand hat die spielfreie Zeit genutzt. Während der bereits fünf Monate dauernden spielfreien Zeit führte er viele Gespräche mit potenziellen Nachfolgern auf der Trainerposition, ebenso wie mit den Spielern der ersten Mannschaft. „Es ist in der jetzigen Zeit sehr schwer, überhaupt jemanden auf der Trainerposition zu finden. Es ist ein Glücksfall, dass wir mit Thomas Potzinger einen ehrgeizigen Nachfolger für Fabian gefunden haben, verspricht Krischan Hillenbrand, Sportlicher Leiter des TSV. dem neben der Leistung auch der Mannschaftszusammenhalt und der Charakter des Teams wichtig sind“, sagt Hillenbrand.
Alexander Osswald, stellvertretender Vorsitzender der Handballabteilung, ist wie der Sportliche Leiter Krischan Hillenbrand erleichtert, einen adäquaten Ersatz gefunden zu haben: „Thomas Potzinger ist ein Vollbluthandballer, zielstrebig. Er kennt unsere Vereinsziele und ist jung. Auch junge Trainer können erfolgreich sein, sie sind näher bei den Spielern. Das Alter spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass er die Mannschaft erreicht. Die Co-Trainer hat er bereits jetzt mit seinem Konzept überzeugt, auch die Spieler haben ein durchweg positives Feedback gegeben.“Ex-Spieler Osswald wagt schon mal einen Ausblick: „In den nächsten Jahren möchten wir unsere aktuelle Strategie, vor allem die eigene Jugend mehr und mehr in die aktiven Mannschaften einzubauen, forcieren. Charakter und Außenwirkung des Teams müssen stimmen. Es muss Spaß machen, beim TSV Bad Saulgau Handball zu spielen. Es wäre schön, wenn wir diesen Weg in die Zukunft gemeinsam mit Thomas Potzinger viele Jahre gehen könnten.“
„Es wird einen nahtlosen Übergang geben“,