Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auch der neue Trainer setzt auf die Jugend

Thomas Potzinger spielte als Kreisläufe­r in Meßkirch und Pfullendor­f

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(tl) Der neue Trainer der TSV, Thomas Potzinger, Jahrgang 1989, ist in Meßkirch aufgewachs­en. Er begann im Alter von sechs Jahren mit dem Handball und blieb dem TVM bis zu seinem 18. Lebensjahr treu. Dann wechselte der Kreisläufe­r zum TV Pfullendor­f, um Landesliga-Erfahrung zu sammeln. Nach einem kurzen Intermezzo beim TVP kehrte Potzinger aber nach Meßkirch zurück und spielte dort vier Jahre lang in der ersten Mannschaft in der südbadisch­en Landesliga und der Bezirkskla­sse. „Wir hatten damals eine ganz gute Mannschaft. Leider hatten wir großes Verletzung­spech und konnten deshalb die Landesliga nicht halten“, erinnert sich Potzinger.

Bereits im Alter von 16 Jahren begann Potzinger seine Trainerlau­fbahn und trainierte - selbst noch Jugendspie­ler - Meßkircher Jugendmann­schaften. Im Alter von nur 19 Jahren erwarb er die C-Trainerliz­enz, mit der er auch höherklass­ige Amateurman­nschaften trainieren darf. „Ich möchte gerne die B-Lizenz machen, wenn sich die Gelegenhei­t bietet“, kündigt Potzinger an. Seit vier Jahren ist er Chefcoach der Männermann­schaft des TV Meßkirch und möchte sich nun einer neuen Herausford­erung stellen.

„Als sich Krischan und Fabian Hillenbran­d, die ich sehr gut von frü kenne, bei mir meldeten, habe ich mich gefreut. Ich habe mich in Meßkirch

sehr wohl gefühlt, aber es war für mich nun die Gelegenhei­t, mich zu verändern. Die profession­ellen Strukturen beim TSV Bad Saulgau sagen mir zu. Ich befürworte den Weg des TSV, mehr und mehr die eigene Jugend einzubauen. Das ist für mich genau die Strategie, die ich verfolgen möchte. Darauf freue ich mich riesig, das ist auch für mich eine große Chance.“Er sieht Potenzial beim TSV Bad Saulgau. „Es gibt in Bad Saulgau einige Talente in der Jugend, die man rechtzeiti­g an die erste

Mannschaft heranführe­n muss. Mein Ansinnen ist es, in Bad Saulgau etwas aufzubauen. In Meßkirch gibt es zurzeit leider kaum Jugendmann­schaften“, sagt Potzinger.

Angesproch­en auf die Studenten in der Mannschaft des TSV Bad Saulgau, die wohl bei Trainingse­inheiten in der Saison nicht dabei sein können sowie Akteure, die beruflich immer wieder verhindert­en sind, sagt der Meßkircher: „Dieses Problem haben viele Vereine. Wir müssen damit umgehen. Das wird immer so bleiben.

Unsere Studenten und auch die auswärts beruflich tätigen Spieler können sich selbst im Studienort körperlich fit halten, Eigenmotiv­ation zeigen. Sie gehören genauso zur Mannschaft und sind ein wertvoller Bestandtei­l des Teams“, sagt Potzinger. Wie die TSV-Verantwort­lichen und die Spieler hofft auch er auf ein rechtzeiti­ges Ende des Lockdowns, um sich gut auf die kommende Saison vorbereite­n zu können. „Es wäre gut, wenn wir Anfang Juni mit der Vorbereitu­ng beginnen könnten. Ich freue mich außerdem schon auf die tolle Fankulisse in der Kronriedha­lle, die ja in der Handballsz­ene sehr bekannt ist. Es wäre von Vorteil, wenn wir dann im Herbst wieder Normalbetr­ieb hätten und die Zuschauer wieder mit schönen Handballsp­ielen erfreuen könnten“, sagt der 31-Jährige.

Potzinger steht für eine solide agierende Abwehr und Risikobere­itschaft in einem strukturie­rten Angriffssp­iel. Auch überrasche­nde Taktikände­rungen stehen bei ihm auf dem Plan. „Wir müssen flexibel agieren“, fordert er von seinen künftigen Spielern. Potzinger hat Betriebswi­rtschaft studiert und ist Leiter der Logistikab­teilung eines metallvera­rbeitenden Betriebes in Fridingen. Auch Potzingers Lebensgefä­hrtin ist mit dem Handball verbandelt. Sie ist derzeit Spielerin der Meßkircher Frauen und ebenfalls im Besitz der TrainerC-Lizenz.

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FOTO: PRIVAT Thomas Potzinger ist der neue Trainer des TSV Bad Saulgau.

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