Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Auf dem Smartphone tummeln sich Erreger
Jugendliche verbuchen Erfolge bei „Jugend forscht“
(sz) - Die Erstplatzierten vom Schülerforschungszentrum (SFZ) Bad Saulgau aus der Vorrunde haben während des dreitägigen Landeswettbewerbs von „Jugend forscht“mit Gleichgesinnten aus ganz Baden-Württemberg um die landesweiten Auszeichnungen ihrer Forschungsarbeiten wettgeeifert. Der Landeswettbewerb fand dieses Jahr im Wissenschaftszentrum Experimenta in Heilbronn als OnlineVeranstaltung statt. Insgesamt nahmen 106 Schülerinnen und Schüler mit ihren 69 Projekten, aufgeteilt auf acht Fachgebiete, teil – ein Rekord, trotz der Pandemiezeiten. Darüber informiert das SFZ in einer Pressemitteilung.
Wie die Jury beteuerte, machte die hohe Anzahl an Projekten auf durchgehend hohem Niveau die Entscheidungsfindung über die Prämierung der Forschungsarbeiten nicht einfach. Im Bereich Biologie gewannen Caro und Christina Miller vom Störck-Gymnasium in Bad Saulgau den dritten Platz mit ihrem Projekt „Clean your smartphone smarter“. Durch ihre mikrobiologische Untersuchung konnten die beiden Geschwister nicht nur herausfinden, wie man sein Smartphone am Besten desinfiziert, sondern gleichzeitig eine Vielzahl an Erregern identifizieren, die sich auf dem Touchscreen dieser Alltagsgeräte tummeln. Christina Miller ergatterte mit ihrem zweiten Projekt „Schnelltest(s) mit verbesserter Performance – Untersuchungen zur AscorbinsäureInterferenz“
aus dem Fachbereich Chemie nochmals einen dritten Platz. Ihre Forschung kann helfen, verfälschte Tests beim Messen des Blutzuckerspiegels zu verhindern. Pirmin Groß, ebenfalls vom StörckGymnasium, wurde für sein PhysikProjekt „Das singende Reagenzglas: der thermoakustische Effekt“von der Jury mit zwei Sonderpreisen ausgezeichnet. Zu einem der beiden Preise gehört ein Forschungspraktikum am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle (Saale). Ebenso brachte die umfassende Untersuchung der Falttechnik „Miura Ori“dem Schüler Lucas Maximilian Braun vom Gymnasium Wilhelmsdorf einen Sonderpreis ein.
„Die Erfolge der Jungforscherinnen und Jungforscher sind nicht nur Grund zur Freude, sondern liefern auch einen neuen Schub an Motivation“, heißt es in der Mitteilung. So planen einige der Ausgezeichneten schon, wie sie ihre Forschungsprojekte weiterführen wollen.