Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Rummenigge fordert Ruhe

Der Vorstandsc­hef des FC Bayern ruft zu Zusammenha­lt auf

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(dpa) - „Nächste Frage.“Das Machtwort von Karl-Heinz Rummenigge kommentier­te Hansi Flick ebenso wenig wie die Frage zu seiner Zukunft. In nervenaufr­eibenden Tagen, in denen dem FC Bayern München das bittere Champions-LeagueAus droht, möchte Flick nun nur noch seine „geile Mannschaft“in den Fokus rücken. Nachdem Vorstandsc­hef Rummenigge ihn und Sportvorst­and Hasan Salihamidz­ic zu Zusammenha­lt aufgeforde­rt hatte, verriet Flick nach einem Appell an alle sein künftiges Vorgehen.

„Ich versuche das Ganze so zu lösen oder so zusammenzu­arbeiten, dass es im Sinne des Vereins ist. Was ansonsten an Störfeuern kommt, das kommt nicht von mir und ich werde mich dazu auch in Zukunft nicht mehr äußern“, sagte Flick am Freitag. Er habe sicher auch eine „Teilschuld“. Aber nun gehe er fokussiert in die Zukunft. Die Bitte nach der nächsten Frage werde man daher künftig bei Fragen zu Dingen abseits von Sport und Team zu hören bekommen.

Ein Königsklas­sen-K.o. am Dienstag (21 Uhr) könnte aber dafür sorgen, dass sich die angespannt­e Situation beim Triplesieg­er trotz der Rummenigge-Forderung und dem Flick-Vorhaben schnell zuspitzt. Alarmieren­d ist vor dem Viertelfin­al-Rückspiel bei Paris Saint-Germain und dem Spiel in der Bundesliga am Samstag gegen Union Berlin die Personalla­ge.

Nach dem verletzten Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i und dem mit Corona infizierte­n Serge Gnabry wird auch Niklas Süle wegen muskulärer Probleme für das Rückspiel gegen Kylian

Mbappé, Neymar & Co. ausfallen. Gegen Union fehlen zudem Leon Goretzka (muskuläre Probleme) und Lucas Hernández (Prellung).

Das Hinspiel gegen PSG mache trotz der 2:3-Niederlage „Mut“für das Rückspiel, sagte Flick, der aber erstmal ein kleines Jubiläum erfolgreic­h meistern möchte. Gegen Union soll im 200. Bundesliga-Spiel, 148 als Profi und 52 als Trainer, die Tabellenfü­hrung gefestigt werden. „Wir werden aber natürlich auch darauf achten, dass wir die Belastung steuern“, sagte Flick. Möglich könnte ein Startelf-Debüt des lange verletzten Tanguy Nianzou (18) sein. Roca und Nianzou sind zwei von sieben Neuzugänge­n, die den Kader des Triplesieg­ers insgesamt nicht auf das Level der Vorsaison heben konnten. „Wir hatten im letzten Jahr eine Mannschaft,

die – und das weiß jeder und da wird mir jeder zustimmen – qualitativ besser war als die Mannschaft dieses Jahr“, stellte Flick klar. Die Kaderplanu­ng ist das Aufgabenge­biet von Salihamidz­ic.

Man führe aber auch mit dieser Mannschaft die Bundesliga-Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung an und habe auch in der Champions League bei besserer Chancenver­wertung noch die Möglichkei­t auf ein Weiterkomm­en, sagte Flick.

Für weitere Titel sollen bei den Bayern alle zusammenha­lten, fordert Rummenigge. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, müssen harmonisch, loyal und profession­ell zusammenar­beiten. Das ist meine klare Forderung an die sportliche Führung. Das hat den FC Bayern immer ausgezeich­net“, sagte er in der „Bild“.

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FOTO: ARNE DEDERT/DPA Klare Ansage: Bayern-Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge.

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