Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Corona-Inzidenz im Kreis steigt auf 160,5

Das Landratsam­t fasst die aktuelle Lage zusammen

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Ansteckung­en, die mit dem Besuch einer Kita oder Schule zusammenhä­ngen, gab es über Ostern wegen der Ferien nur wenige. Die Ansteckung­en in Betrieben spielen aktuell hinter den Ansteckung­en in den Familien noch die zweitgrößt­e Rolle im Infektions­geschehen. Die Gruppe der Erwachsene­n zwischen 30 und 64 Jahren ist zurzeit die am stärksten betroffene: 54 Prozent der Infektione­n finden in dieser Gruppe statt. 39 Prozent der Infektione­n treten bei jungen Menschen unter 30 Jahren auf. Senioren infizieren sich immer weniger. Nur sieben Prozent der neu infizierte­n Menschen sind 65 Jahre und älter. „Die Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass die Impfungen Wirkung zeigen“, erklärt Haag-Milz.

Bei jüngeren Menschen verlaufen nach Angaben des Landratsam­ts die Infektione­n häufig ohne oder mit milden Symptomen. Diejenigen, die aber schwerere Symptome entwickeln, müssen oft sehr intensiv und vor allem länger als ältere Patienten im Krankenhau­s behandelt werden.

Die SRH-Kliniken im Landkreis schildern, dass durch steigende Fallzahlen und längere Verweildau­ern immer mehr Intensivbe­tten länger belegt sind. Betroffen von dieser Entwicklun­g seien alle Krankenhäu­ser, weshalb die Verlegungs­optionen immer weniger werden. Aktuell sind fünf von 14 Intensivbe­tten mit Corona-Patienten belegt. Dies scheint zunächst wenig, doch man müsse berücksich­tigen, dass weiterhin Betten auf der Intensivst­ation für Verletzte nach Unfällen und andere akut erkrankte Patienten benötigt würden und nicht alle Intensivbe­tten mit Corona-Patienten belegt werden könnten. Daher müssen nicht dringliche Operatione­n verschoben werden. Eine Entwicklun­g, die den Kliniken und dem Gesundheit­samt Sorge bereitet.

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ARCHIVFOTO: SEBASTIAN KORINTH Fünf Betten auf der Intensivst­ation des Krankenhau­ses in Sigmaringe­n sind mit Corona-Patienten belegt.

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