Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der Fahrplan bis Tölz steht für Towerstars
(mp) - Die besonderen Umstände in der DEL2 durch drei für das Viertelfinale qualifizierte Mannschaften mit infizierten Spielern haben am Montagmorgen schon wieder eine Telefonkonferenz nötig gemacht. Vertreter aller Clubs diskutierten mit der Liga, wie es weitergehen kann – konkret ging es um den zeitlichen Fahrplan für die Playoffs. Das Ergebnis: Los gehen soll es erst am Donnerstag, 22. April. Die Ravensburg Towerstars haben zwei Tage länger Zeit als ursprünglich gedacht, um sich auf die Tölzer Löwen vorzubereiten.
Rainer Schan hat in seinen 17 Jahren bei den Towerstars schon fast alles erlebt, was der Eishockeysport an irren Wendungen und Überraschungen bereithalten kann. Der Geschäftsführer ist also erfahren genug, um auch damit umzugehen, was die vergangenen Tage bereitgehalten haben. Nach einer vom Coronavirus vollständig dominierten DEL2Hauptrunde 2020/2021 sieht es nämlich ganz danach aus, als würden sich vom Coronavirus vollständig dominierte DEL2-Play-offs 2020/2021 anschließen. Denn aktuell haben drei Mannschaften – Bietigheim, Freiburg und Heilbronn – infizierte Spieler und sind in Quarantäne. Und so musste Schan am Montagmorgen mal wieder in eine Telefonkonferenz mit Vertretern aller anderen Clubs, die mit der Liga die aktuelle Lage besprechen mussten.
Unabhängig von den Sorgen der Konkurrenz bereitet sich Towerstars-Coach Marc Vorderbrüggen aufs Play-off-Viertelfinale vor. Seine volle Konzentration liegt auf den Tölzer Löwen. Der Hauptrundenzweite ist nämlich ab Donnerstag, 22. April, der Gegner der siebtplatzierten Ravensburger. Er schaue gerade viele Videos, nicht zuletzt die der vier Hauptrundenduelle zwischen den Towerstars und den Löwen. Tölz sei zwar eine „harte Nuss“, gibt Vorderbrüggen zu. Doch die Ergenisse der bisherigen Saison seien abgehakt.
Und wie denkt Vorderbrüggen über Corona als den anderen großen, dauerhaften Gegner? „Ich bin sehr positiv gestimmt. Wir haben uns bisher diszipliniert verhalten, müssen aber natürlich auch weiterhin aufpassen“, sagt Vorderbrüggen, der mit den Towerstars bisher verschont geblieben ist. Am Montag hat sich die gesamte Mannschaft einem PCRTest unterzogen, ebenso alle Verantwortlichen drumherum, am Donnerstag wird der nächste folgen. So wollen es die Statuten.
Trainiert wird bei den Towerstars seit Ende der vergangenen Woche, als die Hauptrunde abgebrochen wurde, nur individuell. Erst am Freitag versammelt Vorderbrüggen alle wieder auf dem Eis der CHG-Arena.