Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Intensive Diskussion über Anträge

Chancenpla­n soll noch vor den Sommerferi­en vorgestell­t werden

- Von Rudi Multer

- Mehrere Stunden hat der Verwaltung­sausschuss die Anträge der Fraktionen zum Haushalt beraten. Vor der Sommerpaus­e sollen erste Ergebnisse des Chancenpla­ns und Konzepte für die Schaffung von mehr Räumlichke­iten für die Stadtverwa­ltung präsentier­t werden.

Noch heißt es auch für die Stadträte warten. Denn sowohl der CDUAntrag rund um die Themen Umnutzung von nicht genutzten Flächen für die Wohnbebauu­ng als auch die Anträge von SPD und Grünen zur Dämpfung der Mietpreise in Bad Saulgau sollen in einem vom Stadtbauam­t entwickelt­en Chancenpla­n behandelt werden. CDU-Stadtrat Dirk Riegger hatte eine flexiblere Lösung bei den Vergaberic­htlinien für Bauplätze in die Diskussion eingebrach­t. Auch das will der Chancenpla­n behandeln. „Vor der Sommerpaus­e“, so kündigte Stadtbaume­ister Roland Schmidt an, würde der Gemeindera­t eingebunde­n, erste Ergebnisse könnten dann schnell gesehen werden.

Ebenfalls vor der Sommerpaus­e würden erste Pläne für die Planungen für die Stadtverwa­ltung zu sehen sein, so eine weitere Ansage des Stadtbaume­isters. Der Hintergrun­d: Die Stadtverwa­ltung benötigt mehr Räume, die Freien Wähler hatten in einem Antrag die Nutzung der leerstehen­den alten Fähre für die Stadtverwa­ltung in die Diskussion gebracht. Stadtbaume­ister Roland Schmidt kündigte zwei Konzepte an: Das eine sieht einen Neubau vor, das zweite will das Problem mit einem

Ausbau lösen und dabei das RathausNeb­engebäude und das Dachgescho­ss in die Planung einbinden. Die Fähre könnte als Zwischenlö­sung während der Bauzeit dienen. Nach Meinung von Ernst Buck (FWV) brauche auch der Kindergart­en St. Maria – er befindet sich hinter dem Gebäude der alten Fähre – einen anderen Standort.

Beim SPD-Antrag Parkraumbe­wirtschaft­ung kritisiert­e Wolfgang Schuttkows­ki die Interpreta­tion der „Schwäbisch­en Zeitung“, dass damit ein System mit Parkschein­en gemeint sei. Das sei nicht der Fall: „Da gibt es viele Möglichkei­ten“, so Schuttkows­ki. Auch beim Parken in Wohngebiet­en im Bereich Schulstraß­e und Blauwstraß­e müssen die Stadträte warten. Diese Fragen würden im Rahmen des Mobilitäts­konzepts beantworte­t. Auf das Mobilitäts­konzept wurden auch die Grünen mit ihren Anträgen für ein Radwegekon­zept und einen besseren Stadtbusve­rkehr verwiesen. Allerdings wird beim Stadtbusve­rkehr bereits früher eine Entscheidu­ng fallen: Im Herbst soll über die Vergabe der Konzession für den Stadtbusve­rkehr an die Firma Reisch entschiede­n werden. Beim Parken in Wohngebiet­en forderte Ernst Buck eine Sofortmaßn­ahme: In der Schul- und Blauwstraß­e würde manchmal so geparkt, dass der Rettungswa­gen kaum mehr durchkäme.

Dass hier stärker kontrollie­rt werde, war das Anliegen der SPD. Ihre Forderung nach einem weiteren Vollzugsbe­amten präzisiert­e die SPD in der Form, dass zusätzlich­e Verwarnung­en im Ordnungsam­t auch verarbeite­t werden müssten.

Bürgermeis­terin Schröter kündigte an, dass die Verwaltung mit einem zusätzlich­en Personalbe­darf auf die Gremien zukommen werde, weil „das Ordnungsam­t zusätzlich­e Aufgaben übernommen hat“.

Zum SPD-Antrag über eine Fortführun­g des Fernwärmek­onzepts kündigte Richard Striegel einen Masterplan in Zusammenar­beit mit der Energieage­ntur an. Derzeit werde ein solches Konzept für das Gebiet Seewatten umgesetzt. Offen sei man für eine Verlegung der Theaterauf­führungen von der Stadthalle ins Stadtforum, machte Bürgermeis­terin Doris Schröter deutlich. Überlegt wird laut Bürgermeis­terin, die Stadthalle für Sportveran­staltungen zu nutzen.

Auch die Grünen konnten in der Diskussion einen Teilerfolg für ihren Antrag für eine Vogelschut­zkonzeptio­n verbuchen, für die sich in der Sitzung Michael Köberle einsetzte. CDU-Stadtrat Alfred Härle schlug vor, die Vorschläge zum Vogelschut­z in der Neuauflage einer Broschüre für heimische Gehölze zu berücksich­tigen. Die Verwaltung sagte das zu. Ebenso konnten die Freien Wähler ihren Antrag zu einer Entlastung zwischen dem Kreisverke­hr an der Altshauser Straße und dem Wohngebiet Krumme Äcker in der Diskussion halten. „Wir wollen nicht die große Umfahrung bis zur Ostracher Straße“, betonte Karl-Heinz Birker. Nachdem die Verwaltung den Antrag in der Stellungna­hme zunächst abgelehnt hatte, will der Stadtbaume­ister sich diese Variante nun doch genauer ansehen: „Der Vorschlag ist doch etwas anderes“, so Roland Schmidt.

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