Radarfalle falsch eingestellt

Stromausfall sorgt in Friedrichshafen dafür, dass ein Blitzer falsch misst

- Potzblitz: Da haben sich einige Autofahrer am Freitag und Samstag, 16. und 17 April, gewundert. Da die Zeituhr des Blitzers in der Maybachstraße in Friedrichshafen wegen eines Stromausfalls außer Takt geraten war, schoss die Messanlage rund 24 Stunden lang fehlerhafte Fotos. Das bestätigt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Mehrere betroffene Verkehrsteilnehmer hatten sich telefonisch bei der Polizei gemeldet, nachdem der Blitzer in der Maybachstraße bei 50 Stundenkilometern auslöste. Durch einen oder vielleicht sogar mehrere Stromausfälle habe die Geschwindigkeitsüberwachungsanlage morgens um 6 Uhr nicht auf Tempo 50 umgeschaltet, sondern auch tagsüber bei mehr als 30 Kilometern pro Stunde geblitzt.

Die Stadt teilt mit, dass grundsätzlich alle gemessenen Fälle bei der Bußgeldstelle überprüft und ausgewertet werden. So handhabe man das auch bei diesen Fällen. „Bei einer fehlerhaften Messung wird selbstverständlich kein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet“, schreibt eine Sprecherin der Stadt auf Nachfrage. „Kraftfahrer, die durch die Fehlfunktion geblitzt wurden, müssen sich nicht direkt bei der Stadtverwaltung melden. Sie erhalten keine Bescheide“, verspricht sie.

Die Anzahl der zu Unrecht geblitzten Verkehrsteilnehmer ist derzeit nicht bekannt. Dazu kann die Stadt erst nach erfolgter Auswertung der Messung Auskunft geben. Wie lange dies dauern werde, hänge von der Anzahl der Verstöße ab. Derartige Stromausfälle kommen laut Stadt Friedrichshafen sehr selten vor. Seit 2012 habe es keinen Vorfall dieser Art gegeben.

FOTO: DPA Es gibt eine einfache Erklärung, warum der Blitzer in der Maybachstraße am Wochenende falsch ausgelöst hat.