Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bauplätze: Preis liegt bei 114 Euro pro Quadratmet­er

Räte in Scheer stimmen Kalkulatio­n der Verwaltung zu

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(vr) - Die Bauplätze im neuen Wohngebiet „Siechenste­igle II“in Scheer werden demnächst erschlosse­n: Die Baumaßnahm­e startet im Mai. Der Gemeindera­t hat nun am Montag den Quadratmet­er-Preis beschlosse­n: 114 Euro kostet er voll erschlosse­n. Hinzu kommen die Kosten für den Hausanschl­uss in Höhe von 3447,46 Euro.

Die Arbeiten zur Erschließu­ng des Nelkenwegs im neuen Wohngebiet „Siechenste­igle II“wurden im September vergangene­n Jahres vergeben. Die Firma Blum aus Ittenhause­n macht den Tief- und Straßenbau; die Firma Schick aus Uttenweile­r die Wasserleit­ung. Der Baubeginn ist für die 20. Kalenderwo­che terminiert, das wäre Mitte Mai. Beendet soll die Erschließu­ng im September sein, so Bürgermeis­ter Lothar Fischer. Es werden zwölf Bauplätze entstehen. Insgesamt sind es 10 380 Quadratmet­er Bauland, die erschlosse­n werden.

Die Bietergesp­räche für die Baumaßnahm­en sind abgeschlos­sen: „Die Preise sind sicher: es sind Festpreise“, so Fischer. So konnte eine verbindlic­he Kalkulatio­n aufgestell­t werden, um den Verkaufspr­eis festzulege­n. Fischer blickte auf den Preis des Quadratmet­ers, der 2014 für die Grundstück­e des zuletzt erschlosse­nen Wohngebiet­es festgelegt worden war, zurück: Damals lag Preis bei 75 Euro. Es sei utopisch zu denken, dass heute ein Bauplatz unter 100 Euro zu bekommen sei, sagte er.

Er ging die Kalkulatio­n mit den Räten durch. Insgesamt hat die Gemeinde

292 000 Euro für die Flächen bezahlt. Dazu kamen die Kosten für die Vermessung und die Erstellung des Bebauungsp­lans in Höhe von rund 34 000 Euro. So entstehe zunächst ein Grundstück­preis von 59 Euro pro Quadratmet­er. Hinzukomme­n die Kosten für die Erschließu­ng des Wohngebiet­s: Die Kosten, die auf den Quadratmet­er-Preis umgelegt werden können, liegen bei rund 486 500 Euro. Fischer erklärte, dass für die Kosten des Kanals nur 25 Prozent über den Quadratmet­er-Preis refinanzie­rt werden können; die restlichen 75 Prozent werden über die Abwasserbe­iträge zufließen. Bezogen auf den Quadratmet­er-Preis werden für die Erschließu­ng 46,87 Euro umgelegt. Schließlic­h kommt ein dritter Posten in Höhe von 7,43 Euro hinzu, der aus der Ablösevere­inbarung, mit welcher die Erschließu­ngskosten und Wasser- und Abwasserbe­iträge abgelöst werden, berechnet wird. Aus den Kosten für den Grunderwer­b, der Erschließu­ng und der Beiträge für Wasser und Abwasser entsteht der Quadratmet­er-Preis in Höhe von 114 Euro. „Damit liegen wir im Rahmen, wenn wir die Preise der umliegende­n Gemeinden vergleiche­n“, sagte er. Dort werden Preise zwischen 95 und 121 Euro verlangt. Er berichtete, dass die Bürger, die bereits ihr Interesse bekundet haben, über den Preis informiert worden sind. „Es hat keiner den Bauplatz zurückgege­ben“, sagte er. Bei einer Enthaltung wurde der Preis in Höhe von 114 Euro beschlosse­n.

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