Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Endstation Bielefeld: Schalke steigt zum vierten Mal ab
(dpa) - Klaas-Jan Huntelaar schlich mit hängendem Kopf vom Platz, Eigengewächs Timo Becker weinte auf der Bank bittere Tränen, und der einstige Eurofighter Mike Büskens war restlos bedient. Aus und vorbei! Der FC Schalke 04 muss nach einer weiteren schwachen Vorstellung zum vierten Mal nach 1981, 1983 und 1988 den schweren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Die Königsblauen kassierten bei Arminia Bielefeld eine 0:1 (0:0)-Niederlage und sind vier Spieltage vor Schluss nicht mehr zu retten. 13 Punkte, 21 Saisonpleiten und 76 Gegentore dokumentieren den rasanten Niedergang des früheren Champions-League-Teilnehmers.
Die Arminia landete dagegen einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf und schob sich mit 30 Punkten zumindest für 24 Stunden auf den 14. Tabellenplatz vor. Den Bielefelder Sieg schoss Fabian Klos (50.) heraus. Ein weiteres Tor vergab der Stürmer mit einem vergebenen Foulelfmeter (80.). Das Mitleid der Arminia galt dem S04. „Für Schalke tut es mir leid. Es ist so ein großer Club, und sie werden irgendwann wieder Bundesliga spielen“, sagte Manuel Prietl bei Sky
Dem Schalker Abstieg ging ein beispielloser Absturz in den vergangenen 15 Monaten voraus. Schon in der Vorsaison retteten sich die Königsblauen nach nur einem Sieg in der Rückrunde 2019/2020 nur wegen der starken Hinserie vor dem Abstieg. Im Januar 2020 wähnte sich der Vizemeister von 2018 noch auf Europapokal-Kurs. Unter Trainer David Wagner gelang bis zum vergangenen Sommer kein Sieg mehr. In der laufenden Spielzeit ging das Dilemma weiter. Insgesamt fünf Trainer schafften es nicht, Schalke zu retten. Der aktuelle Chefcoach Dimitrios Grammozis soll die Königsblauen nun in der 2. Liga neu aufbauen und wieder in die Bundesliga führen. Doch vorerst überwiegt der Schmerz. „Tut noch mehr weh als erwartet. Scheiße“, twitterte der Club, als der Abstieg feststand.
Fünf Präsidentschaftsanwärter beim VfB: Neben Amtsinhaber Claus Vogt bewerben sich vier weitere Personen um den Präsidentenposten beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Volker Zeh, Pierre-Enric Steiger, Friedhild Miller sowie Wolfram Anders wollen auf der Mitgliederversammlung am 18. Juli gegen Vogt antreten, wie der VfB am Dienstag mitteilte. Allerdings muss der Vereinsbeirat nun erst mal die Bewerbungen sichten und anschließend Bewerbungsgespräche führen, danach werden maximal zwei Kandidaten für die Wahl nominiert.