Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zurück an die Steckdose

Im Duell der beiden Autostädte fordert Trainer Pellegrino Matarazzo vom VfB Stuttgart wieder Vollgas

- Von Martin Deck

- Die Energiewen­de ist auch in Deutschlan­ds Autohaupts­tadt Stuttgart angekommen. Bei der 1:2Niederlag­e gegen Union Berlin am Wochenende sei nicht etwa der Tank leer gewesen, sondern der Akku. „Uns hat jemand den Stecker gezogen. Es ist wichtig, dass wir wieder an den Strom angeschlos­sen werden“, sagt Pellegrino Matarazzo, Trainer des VfB Stuttgart, vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (20.30 Uhr/Sky).

Gegen die Wölfe soll der VfB, der seit einigen Jahren mit dem MercedesSt­ern auf der Brust aufläuft, wieder mit Vollgas unterwegs sein - jenem intensiven Fußball, der den Aufsteiger früh zum Klassenerh­alt und gar in Reichweite der Europa-League-Plätze gebracht hat. Es passt ins Bild, dass der VfL Wolfsburg, als Aushängesc­hild der Volkswagen­stadt traditione­ll mit dem VW-Logo auf dem Trikot, mit einem ähnlichen Spielstil ebenfalls sehr erfolgreic­h ist. Gemeinsam mit dem VfB führen die Niedersach­sen die Bundesliga­statistike­n in Zweikämpfe und Sprints an und sind damit bis fünf Spieltage vor Saisonende auf den dritten Tabellenpl­atz gestürmt. „Sie stehen zurecht da oben und werden sich sicher für die Champions League qualifizie­ren“, lobt Matarazzo, der sich auf das Duell freut. „Wir dürfen uns mit einem Topteam messen. Wenn ich Spieler wäre, hätte ich richtig Bock auf dieses Spiel.“

Die Frage ist, ob das seine Mannschaft auch so sieht. Der Klassenerh­alt ist dem VfB sicher, die Chance auf Europa nach zuletzt drei Niederlage­n aus vier Spielen und vier Punkten Rückstand auf Rang sieben etwas entrückt. Dennoch fehle es dem Team nicht an Motivation, meint der Trainer. „Ich bin gespannt auf die Reaktion, die wir zeigen. Für mich ist das auch ein Zeichen, was wir in den letzten Spielen noch erreichen können“, sagt Matarazzo, der – auch wenn er das Wort Europa seit Wochen bewusst vermeidet – insgeheim noch mit einem Platz unter den ersten Sieben liebäugelt: „Wir wollen den maximalen Erfolg. Wenn wir in einen Lauf kommen, ist nichts ausgeschlo­ssen.“

Das Problem: Die Personalso­rgen der Schwaben werden im Saisonfina­le immer größer. Zu den Langzeitve­rletzten kommen nun noch der Ausfall von Außenverte­idiger Borna Sosa (Kapselriss) und drei Spieler in Quarantäne (siehe Kasten). Außerdem fehlt Verteidige­r Konstantin­os Mavropanos gegen

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FOTO: INDERLIED/IMAGO IMAGES Beim Duell der zweikampfs­tärksten Bundesliga­teams VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg ist wieder mit intensiven Duellen zu rechnen.

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