Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zurück an die Steckdose
Im Duell der beiden Autostädte fordert Trainer Pellegrino Matarazzo vom VfB Stuttgart wieder Vollgas
- Die Energiewende ist auch in Deutschlands Autohauptstadt Stuttgart angekommen. Bei der 1:2Niederlage gegen Union Berlin am Wochenende sei nicht etwa der Tank leer gewesen, sondern der Akku. „Uns hat jemand den Stecker gezogen. Es ist wichtig, dass wir wieder an den Strom angeschlossen werden“, sagt Pellegrino Matarazzo, Trainer des VfB Stuttgart, vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (20.30 Uhr/Sky).
Gegen die Wölfe soll der VfB, der seit einigen Jahren mit dem MercedesStern auf der Brust aufläuft, wieder mit Vollgas unterwegs sein - jenem intensiven Fußball, der den Aufsteiger früh zum Klassenerhalt und gar in Reichweite der Europa-League-Plätze gebracht hat. Es passt ins Bild, dass der VfL Wolfsburg, als Aushängeschild der Volkswagenstadt traditionell mit dem VW-Logo auf dem Trikot, mit einem ähnlichen Spielstil ebenfalls sehr erfolgreich ist. Gemeinsam mit dem VfB führen die Niedersachsen die Bundesligastatistiken in Zweikämpfe und Sprints an und sind damit bis fünf Spieltage vor Saisonende auf den dritten Tabellenplatz gestürmt. „Sie stehen zurecht da oben und werden sich sicher für die Champions League qualifizieren“, lobt Matarazzo, der sich auf das Duell freut. „Wir dürfen uns mit einem Topteam messen. Wenn ich Spieler wäre, hätte ich richtig Bock auf dieses Spiel.“
Die Frage ist, ob das seine Mannschaft auch so sieht. Der Klassenerhalt ist dem VfB sicher, die Chance auf Europa nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen und vier Punkten Rückstand auf Rang sieben etwas entrückt. Dennoch fehle es dem Team nicht an Motivation, meint der Trainer. „Ich bin gespannt auf die Reaktion, die wir zeigen. Für mich ist das auch ein Zeichen, was wir in den letzten Spielen noch erreichen können“, sagt Matarazzo, der – auch wenn er das Wort Europa seit Wochen bewusst vermeidet – insgeheim noch mit einem Platz unter den ersten Sieben liebäugelt: „Wir wollen den maximalen Erfolg. Wenn wir in einen Lauf kommen, ist nichts ausgeschlossen.“
Das Problem: Die Personalsorgen der Schwaben werden im Saisonfinale immer größer. Zu den Langzeitverletzten kommen nun noch der Ausfall von Außenverteidiger Borna Sosa (Kapselriss) und drei Spieler in Quarantäne (siehe Kasten). Außerdem fehlt Verteidiger Konstantinos Mavropanos gegen