Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Luca-App soll Kontaktverfolgung erleichtern
Verbindung zum Landratsamt wird am Freitag freigeschaltet – So funktioniert es
(sz) - Die Verbindung der Luca-App zum Gesundheitsamt wird am Freitag, 23. April, freigeschaltet. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Aktiviert wird diese Verbindung allerdings erst, wenn der Nutzer selbst sie freigibt.
Veranstalter und Bürger aus dem Kreis können die kostenlose App jetzt schon herunterladen und einrichten. Mit der Luca-App besteht die Möglichkeit, enge Kontaktpersonen zuverlässiger zu erfasen. So ist eine schnellere Informationen der Betroffenen möglich. Man kann sich dann schneller in Quarantäne begeben und läuft seltener Gefahr, sein Umfeld anzustecken.
Gewerbetreibende müssen lediglich einen QR-Code aufstellen, der mit dem Smartphone gescannt werden kann. Das Ausfüllen von Kontaktformularen entfällt so. Die App ermöglicht dann schnell und einfach die Kontaktdatenermittlung nach dem Auftreten einer Corona-Infektion. Dem Gesundheitsamt soll die Kontaktnachverfolgung erleichtert werden, weil automatisch eine vollständige und umfassende Übersicht aller Kontaktpersonen vorliegt. Dennoch
rechnet das Gesundheitsamt mit mehr Arbeit: „Wir wissen mit der App zwar zuverlässiger als bisher, dass sich ein Infizierter beispielsweise mit 20 Personen in einem Geschäft oder bei einer Veranstaltung aufgehalten hat, die Anzahl derer, mit denen im Gespräch abgeklärt werden muss, wie eng sie dann tatsächlich mit einem Infizierten in Kontakt waren, nimmt aber deutlich zu“, erläutert Gesundheitsamtsleiterin Dr. Susanne Haag-Milz. Viel benutzt wird die App wohl erst dann werden, wenn Restaurants und Läden wieder öffnen dürfen und Veranstaltungen stattfinden können.
Zur Verwendung von Luca muss sich der Anwender mit Namen, Kontaktdaten sowie einer zu verifizierenden Mobilfunknummer registrieren. Gastgeber, wie Veranstalter von Konzerten, Einzelhändler, Restaurantbetreiber oder Privatpersonen generieren jeweils einen spezifischen QR-Code. Dieser Code wird beim Eintritt in ein Konzert, beim Betreten eines Restaurants oder bei einer privaten Zusammenkunft von den Gästen gescannt. Dadurch wird ein „Fingerabdruck“des Besuchs erstellt. Es ist nicht mehr notwendig, dass ein Besucher über das Ausfüllen eines Zettels seine Kontaktdaten hinterlässt. Beim Verlassen der Veranstaltung checkt man sich einfach wieder aus.
Der Datensatz mit den persönlichen Kontaktdaten wird unlesbar und zweifach verschlüsselt gespeichert und spätestens nach 30 Tagen gelöscht. Falls ein App-Anwender positiv auf das Coronavirus SARSCoV-2 getestet wird, kann er den Verlauf seiner App für das Gesundheitsamt freigeben und so mitteilen, wo und wann Treffen mit anderen Personen stattgefunden haben. Nach Freigabe kann das Gesundheitsamt die QR-Codes entschlüsseln und die Kontaktpersonen ermitteln. Ein Zugriff erfolgt damit nur im Infektionsfall und ausschließlich durch die Gesundheitsämter.
Die Luca-App ist bereits jetzt in den App-Stores für Android und iOS-Geräte erhältlich. Mehr Informationen unter