Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Afghanistan-Abzug bis Juli
USA geben der Bundeswehr noch höheres Tempo vor
- Nun soll alles womöglich noch schneller gehen: Statt wie bisher geplant am symbolträchtigen Datum 11. September sollen die USTruppen schon am nicht weniger bedeutsamen 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, Afghanistan verlassen. Diese Vorgaben hätten auch Konsequenzen für die übrigen Nato-Truppen einschließlich der Bundeswehr.
Die deutschen Soldaten hatten sich gerade erst auf einen Abzug zu Mitte August, also rechtzeitig vor dem Septembertermin, eingestellt und müssten jetzt erneut umplanen. Noch aber ist die Juli-Deadline nicht offiziell. Der Termin kommt auch nicht aus Washington, sondern wurde über das US-geführte Hauptquartier der Nato-Mission in Kabul kommuniziert. Das spricht dafür, dass vor allem Sorgen um die Sicherheit eine Rolle spielen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, dahinter stehe der Gedanke, „dass je kürzer die Verweildauer in Afghanistan ist, desto geringer möglicherweise auch die Gefährdung durch die Taliban ist“. Mit denen hatten die USA ursprünglich einen Abzug bis Ende April vereinbart, daher wächst die Sorge , dass die Lage ab Mai wieder gefährlicher wird.
Das Verteidigungsministerium legte Wert auf die Feststellung, dass nicht die USA, sondern der Nato-Rat die Entscheidung über das Abzugsdatum treffe. Allerdings war auch schon bei der Einigung auf den 11. September vor gerade mal einer Woche die US-Vorgabe maßgeblich. Das liegt daran, dass die übrigen Nationen vor Ort auf den Schutz und die Unterstützung der amerikanischen Truppen angewiesen sind.
Die Bundeswehr ist mit rund 1100 Kräften vor Ort. Sie stehen nun unter noch größerem Zeitdruck, den Rücktransport von Fahrzeugen, Hubschraubern und übrigem Großgerät sowie sensibler Technik zu organisieren. Auch dabei spielt die Sicherheit eine große Rolle: Ob nämlich zum Beispiel der für das deutsche Lager in Masar-e Scharif im Norden des Landes maßgebliche Flughafen auch durch ungeschützte Transportflugzeuge angeflogen werden kann.
Auch die rund 300 Hilfskräfte der Bundeswehr in Afghanistan will die Ministerin noch vor dem Abzug nach Deutschland holen, wenn sie nach dem Abzug der internationalen Truppen vor Ort gefährdet sind. Die aktuell rund 20 Bundespolizisten, die in Afghanistan am Aufbau der dortigen Polizei beteiligt sind, sollen bereits zu Ende April nach Deutschland zurückkommen.
Baden-Württemberg will die Corona-Notbremse des Bundes komplett umsetzen und auch die Ausgangsbedenz
Das muss tatsächlich etwas ausführlicher erklärt werden. Wenn in einem virologischen Institut alle eingesandten Proben ohne Auswahl gleichzeitig mit der PCR und einem Antigennachweis untersucht werden, so werden ungefähr 50 Prozent der PCR-positiven Proben auch im Antigentest positiv gefunden. Das klingt eher schlecht, aber was bedeutet das? Der Antigennachweis ist deutlich weniger empfindlich, wenn jemand am Anfang oder Ende der Infektion wenig Virus im Rachen ausscheidet. Menschen, die sehr viel Virus ausscheiden, und solche, die erkrankt sind, werden sicherer durch den Antigentest erkannt. Wenn jemand sich infiziert hat, so wird seine Infektion durch PCR in der Regel ein bis drei Tage früher erkannt werden können als durch einen Antigennachweistest.
Ich finde die Diskussion um die Priorisierung mittlerweile eigentlich seltsam. Am Ende müssen wir doch erreichen, dass Menschen, die aufgrund von bestehenden Vorerkrankungen und Alter ein hohes Risiko
Der Anteil Geimpfter reicht noch nicht, um einen Herdenschutz zu erzeugen, aber es stimmt zumindest sehr hoffnungsvoll, dass bei weiter steigenden Impfstofflieferungen vor dem Herbst ein epidemiologischer Effekt erreicht werden kann.