Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gelbe Tonne: Keine Wahl für kleine Gemeinden

Wertstoffh­of soll erhalten bleiben

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(jul) - Nach der Entscheidu­ng des Ravensburg­er Kreistags, die Gelbe Tonne einzuführe­n, wollte Brigitte Bettenmann (FWV) wissen, wie das künftig in Altshausen geregelt werden soll. Bürgermeis­ter Patrick Bauser gab bekannt, dass der Verwaltung dazu noch keine Details mitgeteilt worden seien.

Der Kreistag hat Ende März nach einer langen und teilweise kontrovers­en Debatte entschiede­n, vom 1. Januar 2022 an bei den Leichtverp­ackungen vom Bringsyste­m (zu Wertstoffh­öfen oder anderen Abgabestel­len) auf ein Abholsyste­m (wie beim Restmüll) umzustelle­n. Die Regel wird die Gelbe Tonne mit einem Volumen von 240 Litern, die alle 14 Tage abgeholt wird. Wo weniger Platz ist, kann aber auch der Einsatz einer 120Liter-Tonne oder des Gelben Sacks möglich sein. „Das Angebot einer

Wahlmöglic­hkeit wurde bislang aber nur größeren Städten gemacht, uns nicht“, sagte Bauser. Er bezweifle zudem, dass der Landkreis sich eine doppelte Infrastruk­tur leisten werde. Dem stimmt Robert Schweizer (CDU) zu, der als Mitglied des zuständige­n Ausschusse­s Details zur künftigen Regelung erläuterte. „Die Gelbe Tonne kommt, das ist entschiede­n. Kleine Gemeinden werden keine Wahlmöglic­hkeit zwischen Tonne oder Sack haben“, sagte Schweizer. Wertstoffh­öfe sollen erhalten bleiben, da dort zum Beispiel auch Grünabfäll­e, Schrott, Papier und Glas abgegeben werden. Bauser informiert­e, dass der Gemeinde durch die Umstellung des Systems auch Einnahmen entgehen. Bislang erstattete der Kreis 1,60 Euro pro Einwohner für die eigenständ­ige Abgabe an den Wertstoffh­öfen.

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