Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Holz-Phallus auch in Aulendorf aufgetaucht
Zum 1. Mai gibt es in diesem Jahr sonst kaum weitere Scherze, auch in Bad Waldsee nicht
- Ein Holz-Phallus hatte zuletzt vor allem in Ravensburg für Gesprächsstoff gesorgt. Am 1. Mai ist nun auch in Aulendorf eine derartige Holzskulptur aufgetaucht. Gleichwohl war ihr Aufenthalt nur von kurzer Dauer.
Bereits früh am Morgen des 1. Mai machten Bilder des Holz-Phallus, der am Kreisverkehr beim Reisemobilhersteller Carthago von Unbekannten aufgestellt worden war, in sozialen Netzwerken die Runde. Während die einen den Kopf über die Figur schüttelten, fanden andere die Aktion am 1. Mai gelungen und lustig.
So mancher Aulendorfer inspizierte den Holz-Phallus am Samstag noch selbst und auch am Sonntagmorgen fuhren einige Interessierte zum Kreisverkehr, um einen Blick auf das Gebilde werfen zu können. Zu ihrer Verwunderung war die Skulptur zu diesem Zeitpunkt allerdings schon Geschichte. Der Holzstamm war bereits abgesägt. Wer dem anrüchigen Kunstwerk ein derart schnelles Ende setzte, ist bislang nicht bekannt.
Indes verhinderten die Ausgangssperre und das Regenwetter vielerlei Mai-Scherze. Auch im Raum Bad Waldsee hielten sich Mai-Umtriebe mit Kalkspuren, Rasierschaum und Klopapier angesichts der Umstände sehr in Grenzen. Einzig ein Schild in Gaisbeuren zeugte vom 1. Mai.
„Scheiß Corona“: Wer würde dieser Aussage nicht zustimmen, die heuer den Gaisbeurer Maibaum beim Dorfgemeinschaftshaus zierte. Wie zum Beweis hing darunter eine in wetterfeste Folie eingepackte WCRolle, die seit der Pandemie zu den begehrtesten Konsumgütern zählt. Wer das mit bunten Bändern geschmückte Bäumchen trotz Ausgangssperre und Regenwetter in der Mainacht aufgestellt hat, ist uklar. Ein Gedicht von „Goißbock Beura“würdigte aber „Mauchers Franz“als Stifter des Baums.