Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Defekte Ölheizung setzt Kohlenmonoxid frei
CO-Melder alarmiert vierköpfige Familie in Bad Buchau rechtzeitig
- Eine erhöhte Konzentration Kohlenmonoxid (CO) in einer Wohnung hat die Bad Buchauer Feuerwehr auf den Plan gerufen. Die Bewohner wurden durch die CO-Melder gewarnt und konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Einen gehörigen Schrecken bekam eine Familie mit zwei kleinen Kindern am Donnerstagabend gegen 22 Uhr in der Lehenstraße im Stadtteil Kappel. Die CO-Melder im Erdgeschoss und Dachgeschoss lösten wohl durch einen Defekt in der Heizung Alarm aus, was auf eine erhöhte Konzentration des gefährlichen Kohlendioxid hindeutete. Die Familie verließ zunächst umgehend die Wohnung und kam dann in der kühlen Nacht während des Feuerwehreinsatzes bei Nachbarn unter.
Die Feuerwehrleute überprüften unter Atemschutz das ganze Haus mit den empfindlichen Messgeräten und konnten dabei die inzwischen ausgeschaltete Ölheizungsanlage als Ursache lokalisieren. Durch den Einsatz eines Drucklüfters und offenstehende Türen und Fenster konnte die Konzentration des Gases schnell auf eine ungefährliche Konzentration im Haus gebracht werden.
Vorsichtshalber waren auch ein Notarzt und der Rettungsdienst am Einsatzort und kümmerten sich um die Bewohner. Ein Heizungsinstallateur traf ebenfalls ein und überprüfte die Heizung, die wohl durch einen technischen Defekt nicht mehr ordentlich funktionierte und deshalb das für Menschen sehr gefährliche Kohlenmonoxid freisetzte. Schon 50 ppm („parts per million“, also Millionstel) des Gases können bei Langzeiteinwirkung lebensgefährlich sein.
In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr darauf hin, dass besonders bei Wohnungsthermen die
Heizungsanlage im Auge behalten werden sollte und noch so kleine Störungen fachkundig überprüft werden müssen. Des weiteren sei neben den gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmeldern die Installation von einem oder mehreren Kohlenmonoxidmeldern
sehr wichtig, wie dieser Vorfall aufzeige. Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung gleichen anfangs einer Grippe: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Halsschmerzen, später dann auch Herzklopfen und Atemnot.