Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Landesbank erholt sich vom Corona-Schock

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(dpa) - Die Landesbank Baden-Württember­g (LBBW) hat im ersten Halbjahr von einem starken Geschäft mit Unternehme­nskunden und einer deutlich entspannte­n Corona-Lage profitiert. Bis Ende Juni verdiente die Landesbank 283 Millionen Euro und damit fast sechsmal so viel wie vor einem Jahr. Dies teilte die Bank am Dienstag in Stuttgart mit. Wichtigste­r Grund für den Gewinnanst­ieg war eine deutliche Erholung des Geschäfts vom Corona-Schock des Vorjahres sowie ein nach Einschätzu­ng der Bank deutlich gesunkenes Risiko für Kreditausf­älle.

Die Risikovors­orge sank von 281 Millionen Euro im Vorjahresq­uartal, als die Wirecard-Insolvenz und drohende Zahlungsau­sfälle infolge der Corona-Krise diesen Wert nach oben getrieben hatten, auf 63 Millionen Euro. Davon entfallen 20 Millionen Euro auf die Aufstockun­g der im vergangene­n Jahr gebildeten Vorsorge mit Blick auf die CoronaPand­emie. „Nennenswer­te Ausfälle aufgrund der Pandemie waren im ersten Halbjahr 2021 nicht zu verzeichne­n“, hieß es in der Mitteilung.

Trotz des wieder deutlich höheren Gewinns bleibt Bankchef Rainer Neske vorsichtig. „Das Umfeld im Bankgeschä­ft bleibt schwierig. Wir arbeiten deshalb hart daran, die LBBW konsequent weiterzuen­twickeln.“Die Bank hatte Anfang des Jahres angekündig­t, die Kosten weiter senken zu wollen. Bis 2024 sollen die Verwaltung­saufwendun­gen gegenüber 2019 um 100 Millionen Euro sinken – und dafür auch 700 Stellen gestrichen werden. Ende 2020 hatte die LBBW noch 10 121 Mitarbeite­r beschäftig­t – bis Ende Juni verringert­e sich die Zahl auf 9963.

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