Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Liegen die Rundballen bis an den Horizont, dann läuft die Ernte wohl auf Hochtouren. FC Ostrach investiert in neue Flutlichter
Anlage soll erweitert und auf LED umgerüstet werden – Für die Kosten von rund 72 000 Euro gibt es Zuschüsse
- Seit rund zehn Jahren diskutiert der FC Ostrach über einen Ersatz für die Flutlichtanlage im Buchbühlstadion. Nun will der Verein die Anlage erneuern, um den Fußballplatz für Training und Abendspiele besser beleuchten zu können. Die Pläne hat Christian Ostermaier, Vorsitzender Sport im FCO, bei der Hauptversammlung vorgestellt.
Eine interne Projektgruppe bestehend aus Raphael Vetter, Sebastian Irmler, Karl-Heinz Kraus und Christian Ostermaier hatte bereits geprüft, was eine Umrüstung auf LEDBeleuchtung
kostet und was sie bringt. Dazu hatte die Gruppe Kontakt zur Firma Lumosa geknüpft. „Die sind spezialisiert auf solche Umrüstungen und machen rund 23 davon pro Monat. Die sind Marktführer in dem Bereich und wissen, was sie tun“, berichtete Ostermaier. Aktuell erreicht die Anlage im Buchbühlstadion unterhalb der Masten rund 50 Lux, aber nur 15 Lux an den Seiten und der Mitte. Eine Verbandsvorgabe ist allerdings, dass an jeder Stelle des Platzes im Mittel eine Beleuchtungsstärke rund 100 Lux erreicht werden. „Davon sind wir natürlich weit entfernt und das bestätigen uns auch die Beschwerden der
Besucher bei den Abendspielen“, sagte Ostermaier.
Eine Standfestigkeitsprüfung an der Anlage hat ergeben, dass die vier vorhandenen Masten sowie deren Fundament in einem guten Zustand sind. „Auch wenn der äußere Anschein das gar nicht vermuten lässt. Aber wir können sie weiterhin nutzen“, sagte der Vorsitzende. In Höhe der Mittellinie sind zwei zusätzliche Masten geplant, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Spielfelds zu erreichen.
Die zwei zusätzlichen Masten kosten rund 27 700 Euro, 30 Prozent davon können über einen Zuschuss des Württembergischen Landessportbundes
(WLSB) finanziert werden. Zehn Prozent lassen sich einsparen, da der Verein vorsteuerabzugsberechtigt ist. Als Eigenleistung sind mindestens Arbeiten für rund 5000 Euro angesetzt. Die Umrüstung auf LED-Lampen kostet rund 44 200 Euro. Dafür gibt es vom Bund einen Zuschuss von 35 Prozent und nochmals 30 Prozent Förderung vom WLSB. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 72 000 Euro muss der FC Ostrach rund 22 000 Euro schultern. Laut einer Berechnung der Firma Lumosa wird durch die LEDLampen im Vergleich zu den derzeitigen Halogenleuchten 52,9 Prozent Strom eingespart. Die Flutlichtanlage
hat im Jahr rund 550 Betriebsstunden, davon entfallen 510 auf das Training und 40 auf den Spielbetrieb. „Die Investition ist unumgänglich, wenn wir Abendspiele bestreiten wollen“, sagte Ostermaier. Sie lohne sich aber, weil die Abendspiele eine ganz andere Atmosphäre erzeugen würden und eine bessere Beleuchtung des Spielfeldes weitere Zuschauer anziehen würde. Der scheidende Vorsitzende Martin Rawe begrüßte die Pläne für die Flutlichtanlage. „Der Verein steht finanziell gut da und durch die eingesparten Stromkosten tun wir der Gemeinde auch noch etwas Gutes“, sagte er mit einem Schmunzeln.