Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Defekt bei „Gorch Fock“-Test

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(dpa) - Das sanierte Marineschu­lschiff „Gorch Fock“ist nach fast sechs Jahren in der Werft erstmals wieder aus eigener Kraft auf Fahrt gegangen. Angetriebe­n von der Maschine legte der Großsegler am Mittwoch bei der Bremer Lürssen-Werft ab. Die für zwei Tage geplante Probefahrt auf Weser und Nordsee musste die „Gorch Fock“allerdings wegen eines technische­s Defekts vorzeitig beenden. Eigentlich sollte das Schiff erst am Donnerstag nach Wilhelmsha­ven kommen, um am dortigen Marinearse­nal mit der Endausrüst­ung ausgestatt­et zu werden. Da sich der Schaden aber auf See nicht beheben ließ, steuerte die „Gorch Fock“schon am Mittwochab­end den Hafen der Jadestadt an. Die Besatzung hatte ein defektes Regelventi­l entdeckt, das eigentlich für die Frischwass­erversorgu­ng des Antriebsdi­eselmotors hätte sorgen sollen. Es stellte sich heraus, dass das Ventil nicht während der Fahrt ausgetausc­ht werden konnte. Die Marine bildet auf der „Gorch Fock“ihren Offiziersn­achwuchs für das seemännisc­he Handwerk aus; bei einer Überprüfun­g Ende 2015 wurden an dem 63 Jahre alten Schiff schwere Schäden festgestel­lt, die eine aufwändige Sanierung erforderte­n. Die Lürssen-Werft hatte seit Herbst 2019 als zweite Werft an der „Gorch Fock“gebaut. Der vorherige Auftragneh­mer, die Elsflether Werft, hatte Insolvenz anmelden müssen. In die Zeit ihrer Regie fielen die enormen Kostensprü­nge, die den Preis für die Generalübe­rholung von zehn Millionen auf letztlich 135 Millionen Euro hochgetrie­ben haben. Foto: Markus Hibbeler/dpa

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