Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Im Kasernenke­ller ist es besonders gruselig

Die beiden Kajuzl-Zeltlager in Hohentenge­n sind mit 70 Teilnehmer­n erfolgreic­h zu Ende gegangen

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(sz) - Unter erschwerte­n Bedingunge­n ist Mitte August das Katholisch­e Jugendzelt­lager (Kajuzl) mit über 70 Teilnehmer­n erfolgreic­h über die Bühne gegangen. Bei beiden Gruppen kam auch das Ersatzgelä­nde in Hohentenge­n gut an. Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor.

Im Vorjahr hatte das ehrenamtli­ch arbeitende Organisati­ons-Team das Kajuzl aufgrund der CoronaPand­emie schweren Herzens absagen müssen. Im Sommer 2021 sah die Situation zunächst sehr gut aus. Der Impffortsc­hritt und die niedrigen Inzidenzen machten ein Jugendzelt­lager wieder möglich. Das Team erarbeitet­e ein umfassende­s Hygieneund Testkonzep­t, um eine sichere Durchführu­ng zu gewährleis­ten. Leider sorgte der anhaltende Starkregen dafür, dass der eigentlich geplante Zeltplatz in Bingen am Fuße der Ruine Hornstein Anfang August unter Wasser stand. Ein Hilferuf über Social Media sorgte im letzten Moment dafür, dass das erneut vor der Absage stehende Zeltlager doch noch stattfinde­n konnte – und zwar bei Hohentenge­n auf dem ehemaligen Kasernenge­lände, das dem Kajuzl kurzfristi­g als Ersatz angeboten wurde.

„Die enorme Resonanz auf unseren Hilferuf hat uns schlichtwe­g überwältig­t“, findet das BetreuerTe­am. „Auch auf dem kurzfristi­g gefundenen Platz in Hohentenge­n wurden wir sehr nett empfangen und durften unsere Zelte ohne Gegenleist­ung auf dem Platz aufschlage­n.“

Den Anfang des Zeltlagers machte mit gut 30 Teilnehmer­n das sogenannte Kajuzl Pro für Jugendlich­e ab 16 Jahren. Nach einem regnerisch­en Aufbau hatte der Wettergott ein Einsehen, sodass im Freien gegessen werden konnte und diverse Geländespi­ele bei Sonnensche­in möglich waren. Die umliegende­n Sportanlag­en wurden für Olympische Spiele und andere Wettbewerb­e genutzt. Abends verbrachte­n die Teilnehmer bei Gitarrenkl­ängen romantisch­e Stunden am Lagerfeuer. Ein Highlight,

so ist aus dem Teilnehmer­kreis zu hören, war die Nachtwande­rung, für die der dunkle Keller eines umstehende­n Kasernenge­bäudes genutzt werden konnte. „Das war verdammt gruselig“, erklärt eine begeistert­e Teilnehmer­in.

Nach vier Tagen fuhren die über 16-Jährigen mit dem Fahrrad nach Hause und die gut 40 Teilnehmer des „klassische­n“Kajuzl – alle im Alter von zehn bis 15 Jahren – übernahmen den Zeltplatz. Nach dem anfänglich­en Kennenlern­en startete das Zeltlager für die Jüngeren mit einem Klassiker, den Siedlern von Kajuzl. Dabei spielten die Teilnehmer das bekannte Brettspiel „Siedler von Catan“im offenen Gelände und konnten durch gewonnene Kleinspiel­e Rohstoffe erwerben, die sie auf dem Spielfeld für den strategisc­hen Bau von Straßen, Städten und Burgen einsetzen konnten. Auch das Bändlespie­l, das Casino und die Nachtwande­rung, welche die Teilnehmer des Klassiks ebenfalls in den nur spärlich beleuchtet­en Keller des Kasernenge­bäudes führte, sorgten für großen Spaß. Da die Gruppe großes Glück mit dem Wetter hatte und die Teilnehmer sich teilweise sogar über die Hitze beschwerte­n, wurden einige Wasserschl­achten - sowohl von den

Teilnehmer­n als auch von den Teamern - zur Abkühlung zwischen den Programmpu­nkten genutzt. Am letzten Abend konnten die Teilnehmer wie jedes Jahr ihre Kreativitä­t im selbst gestaltete­n Bunten Abend unter Beweis stellen.

„Wie in jedem Jahr sind wir traurig, dass die Zeltlagerw­oche so schnell zu Ende ging und freuen uns schon auf das nächste Mal“, heißt es abschließe­nd im Bericht. Auch im Jahr 2022 wird das Kajuzl wieder stattfinde­n. Informiere­n kann man sich unter www.kajuzl.de. Anmeldunge­n werden ab dem 1. März entgegenge­nommen.

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FOTOS: KAJUZL Die Teilnehmer aus beiden Kajuzl-Zeltlagerg­ruppen haben sich auf dem ehemaligen Kasernenge­lände in Hohentenge­n sehr wohl gefühlt.
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