Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Rothosen reisen zum Derby an den Zellersee
Fußball, Landesliga 4: FV Bad Schussenried - TSV Riedlingen (Fr., 18 Uhr, Zellerseestadion)
Der TSV Riedlingen muss zum Auftakt des fünften Spieltags in der Fußball-Landesliga am Freitagabend beim FV Bad Schussenried antreten (Anstoß im Zellerseestadion: 18 Uhr). Während der TSV in der Vorwoche mit 1:0 gegen den TSV Straßberg gewann, unterlag Bad Schussenried dem SV Dettingen/Iller mit 1:2. Die Violetten von Trainer Markus Stocker sind nach den jüngsten drei Niederlagen unter Zugzwang, was die Aufgabe für die Rothosen nicht einfacher macht.
Aber der TSV Riedlingen kommt mit der Empfehlung eines 1:0-Sieges gegen den TSV Straßberg und will nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Auswärtsspielen der Saison endlich die Wende auch auf fremden Plätzen schaffen. Auch weil ein dreifacher Punktgewinn die Mannschaft von Trainer Hans Hermanutz deutlich in die sichere Hälfte der Tabelle spülen könnte.
Personell droht der Ausfall von Stürmer Dominik Früh, der zuletzt gegen den TSV Straßberg mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste. „Hinter ihm steht ein Fragezeichen“, sagt Torwarttrainer Peter Störk. Störk selbst wird in Bad Schussenried auf der Bank Platz nehmen - in Torwartkluft, da an diesem Freitagabend der zweite Torwart Falk Barth nicht zur Verfügung steht. „Ich werde Stefan Hermanutz warm machen und hoffe und glaube nicht, dass der Ernstfall eintritt“, sagt Störk und lacht.
Fehlen werden sicher Dennis Altergot (Urlaub) und Tobias Trenz, der ebenfalls nicht zur Verfügung steht. „Die Stimmung im Training war super in der Woche, jetzt wird es aber Zeit, dass wir aber auch mal von einem Auswärtsspiel etwas Zählbares mitbringen“, sagt auch Störk.
Das Derby der beiden Mannschaften aus dem Bezirk Donau, birgt durchaus Brisanz, gibt es doch Querverbindungen zwischen beiden. „Da gab es schon heiße Duelle, auch früher in der Bezirksliga“, erinnert sich das Riedlinger Urgestein Peter Störk. „Ich hoffe, das Wetter spielt mit und es kommen viele Zuschauer“, hofft er.
Mit ein bisschen Frust tritt der FV Bad Schussenried im Derby an: „Das Spiel darf man nicht verlieren. Von unserer Seite aus war die Leistung nicht gut“, sagt Stefan Buck, Sportvorstand des FV Bad Schussenried, mit Blick auf die Niederlage gegen Dettingen, für den FVS die dritte in Folge. Die Schussenrieder stehen nach vier Spielen mit drei Punkten auf Platz 15. „Gegen Mengen und Weiler kann man verlieren“, sagt Buck. „Daher würde ich noch nicht von einem klassischen Fehlstart reden.“
Gegen Riedlingen stehe eine schwere Aufgabe an. „Ein Derby ist immer wichtig. Wir haben gegen Riedlingen noch was gutzumachen, die letzten drei Spiele gegen den TSV haben wir ja nicht gewonnen“, sagt Buck. Zuletzt hieß es am 9. September 2020 in Bad Schussenried 3:0 für Riedlingen.
Der TSV Riedlingen sei eine spielstarke, junge Mannschaft, die auch konterstark und schnell sei. „Wir werden erst mal versuchen, gut ins Spiel zu finden. Wir werden darauf bedacht sein, zunächst defensiv kompakt zu stehen und wollen dann offensive Nadelstiche setzen.“
Jan Dehmel (muskuläre Probleme) wird weiter fehlen. Wie auch gegen Dettingen wird Torjäger Felix Bonelli fehlen. „Es ist nichts Gravierendes. Er ist muskulär angeschlagen und wird noch ein, zwei Wochen ausfallen“, erläutert der FVS-Sportvorstand. Zurückkehren in die Startelf werde derweil Stephen Liebhardt (nach Gelb-Rot-Sperre). Ebenso wieder dabei ist Lukas Kraft. „Defensiv können wir aus dem Vollen schöpfen, offensiv müssen wir uns was einfallen lassen. Das wird unser Trainer aber sicher machen“, sagt Buck, für den Riedlingen klarer Favorit ist. „Ein Punktgewinn wäre schon eine gute Sache angesichts der Situation und des Gegners. Ein Sieg wäre natürlich optimal.“