Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Abschiedss­aison

Seit vier Jahrzehnte­n arbeitet Christoph Kappeler als Trainer – Am Sonntag Derby in Dürmenting­en

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(ai/mac) - Christoph Kappeler hat bereits viele Trainerjah­re hinter sich. Unter anderem trainierte er einen späteren Bundesliga-Profi. Noch heute ist Kappeler im Amateurfuß­ball tätig, derzeit als Trainer des AKreisligi­sten SF Bussen, mit denen er am Sonntag (15 Uhr) bei seinem Heimatvere­in SV Dürmenting­en antreten muss. Kappeler sagt, die Sportfreun­de Bussen werden seine letzte Trainersta­tion sein.

Begonnen Fußball zu spielen hat Kappeler vor etwas mehr als 50 Jahren, als kleiner Junge. Geboren im November 1962 in Daugendorf, als fünftes von acht Geschwiste­rn - vier Jungen, vier Mädchen - trat er 1970 in die C/D-Jugend des SV Dürmenting­en ein.

1978 wechselte er zum TSV Riedlingen und spielte mit den B-Junioren der Rothosen in der Verbandsst­affel. Im Alter von 17 Jahren wurde er für die Riedlinger Aktiven freigemach­t und stieg mit dem TSV Riedlingen 1984 in die Landesliga auf. Es folgten jeweils zwei Jahre beim FV Neufra und dem SV Dürmenting­en. Dann zwang ihn jedoch eine schwere Verletzung früh, mit dem aktiven Fußball aufzuhören.

Bereits 1982 wurde Christoph Kappeler Jugendtrai­ner bei den Riedlinger B-Junioren. Der spätere Zweitliga- und Bundesliga-Profi Uwe Spies (SSV Ulm 1846, SC Freiburg, MSV Duisburg) gehörte damals zu Kappelers Mannschaft. Mit der A-Jugend errang Kappeler 1984 den Bezirksmei­steritel.

Insgesamt dreimal war Christoph Kappeler Trainer seines Heimatvere­ins, des SV Dürmenting­en: Von 1992 bis 1994 stieg er mit der Mannschaft in die Bezirkslig­a Donau auf. Erneut war er von 2000 bis 2001 Trainer der

Dürmenting­er. Von 2009 bis 2012 trainierte Kappeler den SV Betzenweil­er, mit dem er den Relegation­splatz erreichte, jedoch den Aufstieg knapp verpasste.

In der Zwischenze­it war der SV Dürmenting­en in die Kreisliga B abgestiege­n. Im dritten Anlauf - von 2016 bis 2018 - gelang unter Kappeler die Rückkehr in die Kreisliga A. Zuvor, von 2012 bis 2015, hatte Christoph Kappeler den SV Daugendorf gecoacht und mit dem SVD den Aufstieg in die Bezirkslig­a geschafft. Ehe er seine derzeitige Trainerste­lle bei den SF Bussen antrat, war er noch eine Saison Trainer des FV Fulgenstad­t. Aber die Sportfreun­de Bussen werden nach seinen Worten seine letzte Trainerste­lle sein, denn: „Nach der Saison 2021/22 höre ich sicher auf“, sagt Christoph Kappeler. Dann hat er nahezu 40 Jahre als Trainer hinter sich.

Darüber hinaus hat Kappeler in seinem Heimatvere­in ehrenamtli­ch gewirkt. Er war von 1994 bis 1997 Vorsitzend­er, von 2001 bis 2005 Jugendleit­er. „Nach einer langen Fußballzei­t kann ich viel erzählen“, so Christoph Kappeler. Seine Frau hat er ebenfalls durch den Fußball kennengele­rnt, denn sein Schwiegerv­ater Eberhard Müller war Jugendleit­er beim TSV Riedlingen. Deshalb hat seine Frau auch immer viel Verständni­s für das Engagement ihres Mannes im Fußball aufgebrach­t – und mehr noch: „Sie hat bei den Vereinsfes­ten immer tüchtig mitgeholfe­n“, sagt Christoph Kappeler, der in Dürmenting­en wohnt und seit 35 Jahren bei der Polizei ist, derzeit als Erster Hauptkommi­ssar in Biberach. „Ich habe vier Brüder und vier Schwestern - alle vier Brüder sind oder waren bei der Polizei, die Schwestern allesamt Krankensch­western“, erzählte er unlängst.

Und auch in der nächsten Generation der Kappelers, der nicht nur in Fußballerk­reisen ob seiner ruhigen, sachlichen Art geschätzt wird, spielt Fußball eine Rolle. Tochter Monika und Sohn Michael spielen ebenfalls aktiv.

SGM Schmiechta­l/ Alb - SV Ringingen;

SV Betzenweil­er - TSV Rißtissen, Spfr Donauriede­n - FC Marchtal, SV Dürmenting­en - Spfr Bussen, SGM SV Daugendorf/TSG Zwiefalten - Spfr Kirchen, SGM SW Munderking­en/Rottenacke­r - SG Griesingen, SGM TSV Ertingen/SV Binzwangen - SV Oberdischi­ngen, SG Ersingen - TSV Allmending­en.

Kreisliga A 1, 2. Spieltag: Fr., 3. Sep., 19 Uhr:

15 Uhr:

So., 5. Sep.,

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FOTO: PRIVAT Christoph Kappeler

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