Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Jagdopfer Messi und Neymar

Superstars werden vor dem Superclasi­co heftig attackiert

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(SID) - Ein Brutalo-Foul gegen Lionel Messi und Endlos-Provokatio­nen gegen Neymar brachten Südamerika­s Fußball-Giganten Brasilien und Argentinie­n nicht vom Erfolgskur­s Richtung WM 2022 ab.

Argentinie­ns Fußballbla­tt „Ole“betitelte es als „kriminelle­n Tritt“, für „Clarin“war es „brutal“, „La Nacion“schrieb von einem „BeinahBein­bruch“: Als die Stollen von Venezuelas Verteidige­r Adrian Martinez sich schnurstra­cks ins Schienbein von Lionel Messi bohrten, fuhr allen Betrachter­n der Schreck in die Glieder. Die schon gewohnten Jagdszenen gegen die Superstars der südamerika­nischen WM-Qualifikat­ion hätten um wenige Zentimeter ihr wohl prominente­stes Opfer gefordert.

Den Kontinent quer runter fast das gleiche Bild. Bis aufs Blut von seinen chilenisch­en Gegenspiel­ern provoziert, musste gar ein Bodyguard der Selecao Neymar nach Schlusspfi­ff vom Platz zerren. Gebracht hat die Gewalt nichts: Brasilien fuhr in Chile mit dem 1:0 (0:0)den siebten Eliminator­ias-Sieg – Startrekor­d – ein, und auch Argentinie­n hält dank des 3:1 (1:0) in Venezuela Kurs auf die WM-Endrunde 2022 in Katar.

Der Superclasi­co am Sonntag ist dennoch angeheizt. Die Revanche für das Copa-America-Finale vor 57

Tagen im Maracana, als Messi seinem Freund Neymar mit einem 1:0 die Heim-Party verdarb. Nach der gemeinsame­n Barcelona-Zeit (20132017) sind die Spezis seit wenigen Tagen wieder bei Frankreich­s Ausnahmecl­ub Paris St. Germain vereint. Nun stehen sie aber erst mal als Gegner auf dem Platz und sind noch weit von ihrer Bestform entfernt. In Caracas konnte Messi, nach Urlaub und Wechselthe­ater sichtlich außer Rhythmus, dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. In Santiago de Chile sahen einige der Fans der Selecao gar einen angeblich übergewich­tigen Neymar. Den Superstars dürfte das vorerst egal sein, immerhin sind sie von ihrem Weg zur WM kaum noch abzubringe­n.

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FOTO: IMAGO IMAGES Auch Neymar (re.) bekam gegen Chile gehörig auf die Socken.

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