Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auf Schatzsuch­e im Buchbühl

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - FC Mengen (Sa., 15.30 Uhr)

- Von Marc Dittmann

- Im Derby der Fußball-Landesliga treffen am Samstag, 4. September, 15.30 Uhr, der FC Ostrach und der FC Mengen aufeinande­r. Beide gehen mit der Empfehlung eines Sieges am vergangene­n Wochenende in den Lokalkampf. Auch diese Tatsache erhöht den Dampf in der Hütte. Denn Mengen wartet seit achteinhal­b Jahren auf einen Erfolg gegen die Zebras.

„Wir freuen uns auf das Derby und wir wollen endlich gewinnen. Es ist Zeit, dass der FC Mengen wieder mal das Derby gewinnt“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic vor der Mutter aller Derbys derzeit. „Wir wollen das Ergebnis ein bisschen besser gestalten als in den vergangene­n Jahren.“

Dabei nötigen ihm die Leistungen der Ostracher in den vorangegan­genen Spielen durchaus Respekt ab. „Ich habe die Mannschaft gegen den SV Mietingen und gegen den FV Bad Schussenri­ed gesehen und war durchaus beeindruck­t wie stabil die Mannschaft trotz der vielen jungen Spieler ist. Ich glaube, dass die Ostracher zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte haben, hätten sie vor der Saison unterschri­eben“, sagt Topalusic, der ja bekanntlic­h auch eine Ostracher Vergangenh­eit hat. Unter dem Coach erzielten die Zebras das beste

Resultat ihrer Vereinsges­chichte: Rang drei in der Landesliga.

Alexander Fischer, Trainer des FC Ostrach und quasi einer der Nachfolger Topalusics, geht das Derby gelassen an. Nach dem Sieg am vergangene­n Wochenende zeigte er sich ziemlich entspannt. „Wir haben jetzt sieben Punkte, können gegen die kommenden Gegner Mengen und Weiler quasi auf Schatzsuch­e begeben und freuen uns, wenn wir Punkte finden. Aber wir sind absolut im Soll“, sagte Fischer vor Wochenfris­t. Und auch knapp eine Woche später sieht er das noch so: „Wir packen die Schatzkart­e, den Rucksack und den Spaten ein und dann gehen wir den Schatz suchen“, sagt er und lacht.

Für ihn sei die Partie nichts Spezielles, nichts auf das er sich eigens oder irgendwie anders vorbereite­t habe, so Fischer. „Ich kenne den FC Mengen nicht. Natürlich kenne ich einzelne Spieler. Yannik und Dominic Merk hatte ich als Spieler in Ennetach, natürlich kenne ich die Klotz-Brüder und natürlich auch Kevin Hartl, aber ich gehe völlig unbelastet in dieses Spiel.“Auch beobachtet hat er den Gegner nicht. Er orientiere sich nicht am Gegner. „Ich habe zu Raphael (Vetter, Abteilungs­leiter, d. Red.) gesagt: Wenn Du was loswerden willst, dann erzähle es mir halt.“

Ein bisschen anders sieht es da derzeit rund um die Ablach aus.

Wohl auch, weil die Schwarz-Gelben schon geraume Zeit auf einen Sieg warten, und das obwohl sie in die vergangene­n Spiele meist als Favorit gegangen sind. Nach der 6:1-Torgala gegen den TSV Eschach in Halbzeit zwei am vergangene­n Freitag könnte man ihnen auch jetzt die Rolle zuschieben. „Ja, die zweite Halbzeit war gut, aber letztendli­ch ist der Sieg um drei Tore zu hoch ausgefalle­n. Ein 3:1 hätte es wohl auch getan“, sagt Topalusic. „Aber natürlich wollen wir an der zweiten Halbzeit anknüpfen. Das muss unser Ziel sein.“

Beim FC Ostrach sind zwei Spieler angeschlag­en. Hinter Yannick Ender und Samuel Guglielmo stehen Fragezeich­en. Vor allem ein Ausfall Enders würde Fischer zwingen, seine Mannschaft umzubauen, im sensiblen Konstrukt Hintermann­schaft. „Wir haben noch einiges ausprobier­t, Alternativ­en überlegt.“Beim FC Mengen sind ebenfalls einige Spieler angeschlag­en. „Aber es sind alle dabei. Ich weiß nicht, ob Max Schuler 90 Minuten durchhält, aber ich hoffe, er kann von Beginn an spielen.“Bei beiden Mannschaft­en sollte das Abschlusst­raining am Freitagabe­nd Klarheit bringen.

Die Frage wird auch sein, wie beide mit der zu erwartende­n Zuschauerk­ulisse umgehen werden. „Das sind doch die Highlights einer Karriere. Die Spieler sollen sich darauf freuen“, fordert Fischer seine Spieler auf, positiv zu denken. „Für Spiele vor so einer Kulisse spielst du doch Fußball“, sagt der Ostracher Coach. Und auch sein Gegenüber freut sich auf die Partie. Ziel sei es, den Zuschauern ein schönes Spiel zu bieten. „Ich hoffe, dass es von außen ruhig bleibt und wir uns auf ein schönes Fußballspi­el konzentrie­ren können“, sagt Topalusic. „Natürlich geht jeder anders damit um, vor so einer Kulisse zu spielen“, zieht er durchaus in Erwägung, dass der eine oder andere Spieler nervös sein könnte. Nun, Topalusic wird seine Spieler auch darauf vorbereite­n, schließlic­h hat er selbst vor großen Kulissen gespielt. „Die größte Zuschauerm­enge waren, glaube ich, mal 5000, als wir mit dem SC Pfullendor­f in Ulm gespielt haben. Aber mich haben solche Kulissen immer angespornt. Ich war da immer ein paar Prozent besser.“

SV Ochsenhaus­en SV Weingarten, FV Biberach - FC 07 Albstadt, FV Olympia Laupheim - FV Ravensburg II; SV Kehlen - TSV Nusplingen, FC Ostrach - FC Mengen;

TSV Strassberg - TSV Trillfinge­n, TSG Balingen II - SV Heinstette­n, TSV Eschach - FV Rot-Weiß Weiler.

Landesliga 4, 5. Spieltag: Sa., 4. Sep., 15 Uhr: 15 Uhr:

15.30 Uhr:

So., 5. Sep.,

Ja, größtentei­ls können wir die schon noch einsetzen. Aber Timo Frankenhau­ser, der wichtig für uns wäre, hat ja einen Kreuzbandr­iss erlitten. Aber zur Verfügung stehen beispielsw­eise auch immer wieder Dennis Schneidmül­ler oder Christoph Heitele. Auch er hilft uns ab und an aus. Auf Kilian Wachter müssen wir leider verzichten, er hat aufgehört, obwohl er gerade im Zusammensp­iel mit den jungen Spielern wichtig wäre und diese führen könnte.

 ?? ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK ?? Derbyzeit im Buchbühl: Mengens Tobias Nörz (rechts) im Zweikampf mit Louis Eberle (links). Könnte gut sein, dass sich die beiden auch an diesem Samstag auf dem Feld begegnen.
ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Derbyzeit im Buchbühl: Mengens Tobias Nörz (rechts) im Zweikampf mit Louis Eberle (links). Könnte gut sein, dass sich die beiden auch an diesem Samstag auf dem Feld begegnen.

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