Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Level zwei in Riga
U21 will gegen Lettland den nächsten Schritt machen
(dpa) - Den Schwung des perfekten Einstandes nahmen RekordTalent Youssoufa Moukoko und seine U21-Teamkollegen mit auf die gut 2000 Kilometer lange Reise einmal quer durch Europa. Nach einer Woche mit Spaß, Toren und Teambuilding im sonnigen Rimini will die neu formierte Auswahl von Trainer Stefan Kuntz im kühlen Riga den nächsten Schritt machen. „Wir möchten auch gegen Lettland gewinnen und mit sechs Punkten nach Hause fahren“, kündigte Ausnahmetalent Moukoko vor dem Duell am Dienstag (18.15 Uhr/ProSieben Maxx) an.
Dass in Lettland ein vermutlich deutlich schwereres Spiel auf die Nachwuchsauswahl wartet als beim lockeren 6:0 zum EM-QualifikationsAuftakt gegen San Marino, ist allen im Team klar. „Das ist auf jeden Fall Level zwei, aber auch ein realistischer Schritt, um als Mannschaft zu wachsen“, so Co-Trainer Daniel Niedzkowski. „Da sind wir sehr gespannt, wie die Jungs das umsetzen.“Als weitere Gegner warten in der Quali Polen, Israel und Ungarn, der Gruppenerste löst direkt das Ticket.
Die Qualifikation für die Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien ist das Minimalziel für den neuen U21-Jahrgang, den Kuntz sogar „eine Idee besser“einschätzt als den vorherigen, der im Juni den Europameister-Titel erobert hatte. „Wir müssen da in große Fußstapfen treten“, sagte der Fürther Jamie Leweling. „Es ist schon unser Ziel, es mindestens zur
Endrunde zu schaffen. Wieder ins Finale zu kommen, ist ein weiter Weg, aber das ist nicht unmöglich.“
Vor allem der Teamgeist – eine Stärke aller bisherigen U21-Teams von Kuntz – soll wieder dazu beitragen, die neue Auswahl weit zu bringen. „Das ist so ein geiles Gefühl, wenn man es am Ende jedem gezeigt hat, dass Individualität nicht alles ist, sondern das Team wichtiger ist“, sagte der Düsseldorfer Shinta Appelkamp, der auch beim Titelgewinn im Juni schon im Kader stand.
Ähnlich geht es dem Jüngsten Moukoko, der mit seinen 16 Jahren besonders im Fokus steht. „Es ist einfach toll, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen“, sagte der Torjäger von Borussia Dortmund, der nach schwierigen Monaten mit Verletzungen beim Debüt in San Marino doppelt getroffen hatte. „Mittlerweile verstehen wir uns schon so, als wären wir schon ewig als Mannschaft zusammen“, so der Offensivspieler.