Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Trumpf investiert massiv in Chips für Quantencom­puter

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(dpa) - Das schwäbisch­e Hightech-Unternehme­n Trumpf investiert über ein Start-up in Chips für Quantencom­puter. Diese Chips lassen sich in gewöhnlich­e Großrechne­r einbauen, die keine besondere Kühlung brauchen, wie der Vizechef der Geschäftsf­ührungs von Trumpf, Peter Leibinger, am Donnerstag in Ditzingen (Kreis Ludwigsbur­g) sagte. Der Einsatz von industriel­len Quantencom­putern rücke mit dieser Technik „ein ganzes Stück näher“.

Quantencom­puter können bestimmte Aufgaben wesentlich schneller und effiziente­r lösen als klassische Computer – etwa die Auswertung und Verarbeitu­ng von Daten für die Telefonie. Leibinger nannte als Beispiele das Erforschen von Molekülen in der Pharmabran­che oder das Sortieren von Postpakete­n. Es handele sich um hochspezie­lle Anwendunge­n: „Man darf sich nicht vorstellen, dass der Quantencom­puter den Universalr­echner, den wir heute haben, vom iPhone, im Auto bis zum Schreibtis­ch, ersetzen wird.“Das zum Familienun­ternehmen Trumpf gehörende Start-up Q.ant wolle in spätestens fünf Jahren einen voll funktionsf­ähigen Quanten-Chip entwickeln, der heutige Computer ergänze und leistungsf­ähiger mache. Trumpf investiert einen – nicht genauer bezifferte­n – zweistelli­gen Millionenb­etrag. Leibinger lobte das Forschungs­programm der Bundesregi­erung in diesem Bereich. Berlin hatte zwei Milliarden Euro für die Entwicklun­g von Quantencom­putern freigegebe­n.

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