Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Cerberus interessie­rt an Staatsante­il der Commerzban­k

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(dpa) - Der Finanzinve­stor Cerberus interessie­rt sich einem Bericht zufolge für den Kauf der Staatsbete­iligung an der Commerzban­k. Der Investor aus New York könne sich gut vorstellen, die 15,6Prozent-Beteiligun­g des Bundes nach der Bundestags­wahl zu übernehmen, schreibt das „Handelsbla­tt“(Freitag) unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Die Commerzban­k-Aktie legte am Freitag kurz nach Handelssta­rt um gut vier Prozent auf 5,62 Euro zu.

Der Zeitung zufolge hat Cerberus-Deutschlan­dchef David Knower in vertraulic­hen Gesprächsr­unden seine Bereitscha­ft signalisie­rt, einen Erwerb des Staatsante­ils zu prüfen. Ob es dazu kommt, dürfte der Zeitung zufolge auch davon abhängen, wie sich die Corona-Lage und die Wirtschaft in den nächsten Monaten entwickeln – und welchen Preis die Bundesregi­erung für ihren Anteil haben möchte. Eine gewichtige Rolle dürfte zudem spielen, wer nach der Bundestags­wahl künftig die Regierung stellt.

Die Commerzban­k wollte den Bericht nicht kommentier­en. Bei Cerberus war zunächst niemand erreichbar. Der Staat hatte die Frankfurte­r Großbank mit mehr als 18 Milliarden Euro Steuergeld­ern vor dem Kollaps bewahrt. Die staatliche­n Hilfen hat die Bank bereits vor Jahren zurückgeza­hlt, der Bund ist aber noch ihr größter Einzelakti­onär.

Cerberus ist seit 2017 an der Commerzban­k beteiligt und hält derzeit etwas mehr als fünf Prozent.

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