Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Infineon erwartet Schub durch neue Chipfabrik
(dpa) - Der Chipkonzern Infineon erhofft sich von der Inbetriebnahme seines neuen Halbleiterwerks in Villach zusätzliche Umsätze von jährlich zwei Milliarden Euro. Das sind 200 Millionen mehr als bisher bekannt. Das komplette Hochfahren des Werks werde aber etwa vier bis fünf Jahre dauern, sagte Vorstandsmitglied Jochen Hanebeck am Freitag zur Eröffnung des Werks. Ein solches Vorgehen ist in der Chipbranche nicht unüblich. Die Werkseröffnung kommt für Infineon zu einem günstigen Zeitpunkt, denn weltweit herrscht derzeit Chipmangel. „Das Timing könnte nicht besser sein, es ist perfekt, die Kunden reißen uns die Chips aus der Hand“, sagte Hanebeck. Konzernchef Reinhard Ploss betonte aber, dass Infineon die Situation nicht ausnutzen werde, um Preise unangemessen anzuheben.
Das hat sich in den vergangenen ein, zwei Jahren geändert. Der Bauboom macht sich inzwischen auch auf den Gehaltsabrechnungen der Gesellen und Meister im Handwerk bemerkbar. Das merken wir ganz deutlich. Beim Verdienst gibt es, eine vergleichbare Qualifikation vorausgesetzt, keinen Unterschied mehr zu einem Industriejob. In der Industrie haben die Beschäftigten geregelte Arbeitszeiten. Das ist im Handwerk alles etwas kreativer. Vielleicht schreckt das manche Bewerberinnen und Bewerber ab. Oftmals kommt das Störfeuer aber auch aus dem Elternhaus.
Vater und Mutter eines potenziellen Handwerkslehrlings als Verhinderer?
Dass diese Argumente nicht verfangen, würde ich nicht sagen. In den Jahren vor der Pandemie haben sich die Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm stets über mehr Auszubildende gefreut – und das trotz des demografischen Wandels mit sinkenden Schülerzahlen und dem Drang zum Studium. Lediglich im Corona-Jahr 2020 hatten wir bei den Ausbildungszahlen wegen geschlossener Schulen und einer erschwerten Berufsorientierung einen Rückgang. Eine tolle Entwicklung sehen wir auch beim Anteil an Abiturienten an der Gesamtzahl der Aus
Dennoch: Den Fachkräftemangel im Handwerk, den inzwischen ja jeder Bürger am eigenen Leib spürt, der etwas bauen oder reparieren lassen will, werden diese Zahlen nicht beseitigen ...
Nein, das ist leider so. Wir laufen sogar Gefahr, in den kommenden Jahren viele Beschäftigte im Handwerk zu verlieren. Die geburtenstarken Jahrgänge von 1956 bis 1965 gehen sukzessive in Rente, und die Jahrgänge danach sind teilweise nur ein Drittel so stark. Dann werden die Betriebe zwangsläufig kleiner – bei einer
Es braucht eine stärkere Unterstützung von Land und Bund für Weiterbildungsmaßnahmen, wenn man will, dass Großprojekte wie die