Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Betrüger erbeuten 3000 Euro

Die Polizei warnt davor, Kartendate­n von Geldinstit­uten an unbekannte Anrufer weiterzuge­ben

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(sz) - Betrüger, die sich als Mitarbeite­r einer örtlichen Bankfilial­e ausgegeben haben, haben am Mittwoch mehrere Senioren in Altshausen angerufen. Vom Konto einer 72-Jährigen buchten sie laut Polizeimel­dung dabei einen Betrag von über 3000 Euro ab. Bei den Anrufen zeigte es auf dem Display der

Opfer eine nahezu mit der Nummer der Hausbank identische Rufnummer an. Die Anrufer erfragten jeweils die Nummer der EC-Karte der Senioren und im Anschluss die Zugangsdat­en zum Online-Banking.

Während zwei 71 und 68 Jahre alte Männer das Gespräch rasch beendeten, erweckte ein falscher Bankmitarb­eiter

das Vertrauen der 72-jährigen Frau. Diese gab dem Unbekannte­n die Ziffernfol­ge ihrer EC-Karte preis, nimmt jedoch nicht am Online-Banking teil.

Der Polizeipos­ten Altshausen hat die Ermittlung­en aufgenomme­n und prüft derzeit, wie die Täter ohne Zugangsdat­en Geld vom Konto der Frau abbuchen konnten. In diesem Zusammenha­ng warnen die Beamten vor dieser derzeit häufig beobachtet­en Betrugsmas­che. Durch das sogenannte Call-ID-Spoofing täuschen die Betrüger vor, mit der Rufnummer der Hausbank anzurufen, und versuchen so, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Dabei bittet die Hausbank ihre Kunden am Telefon nicht, ihre Kartendate­n oder die Zugangsdat­en zum Onlinebank­ing herauszuge­ben, informiert die Polizei weiterhin. Die Beamten raten dazu, das Gespräch schnellstm­öglich zu beenden und die Hausbank selbst anzurufen. Betroffene sollten aber auch nicht zögern und eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

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