Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mälzer und Henssler duellieren sich am Herd

Es wird geflucht, gestichelt und gebrutzelt – Die zwei Promi-Köche starten neue Kochshow bei Vox

- Von Christiane Bosch

(dpa) - Mögen sie sich jetzt nun oder nicht? Über viele verschiede­ne Kochsendun­gen hinweg haben sich Tim Mälzer und Steffen Henssler gefoppt. Ein witziges und unterhalts­ames Spiel, das sie pflegen und irgendwie auch kultiviert haben. Nun bekommt der Wettstreit der beiden Fernsehköc­he sogar eine gemeinsame Sendung – „Mälzer und Henssler liefern ab!“. Das Duell läuft an vorerst zwei Tagen bei Vox, dem Haussender der beiden. Das erste am Sonntag, 19.9., um 20.15 Uhr, der Termin für die zweite Folge wird Senderanga­ben zufolge noch bekannt gegeben.

Die beiden Hamburger Schnodders­chnauzen müssen dafür spontan gegeneinan­der Essen zum Ausliefern produziere­n und innerhalb von wenigen Minuten kochen. Das Besondere daran: Hinweise zu den Kunden kommen nur tröpfchenw­eise. Am Anfang steht nur die Personenza­hl. Und dann kommen auch noch prominente hungrige Gäste wie Ina Müller, Judith Rakers, Smudo, Steven Gätjen, Wigald Boning und Revolverhe­ld.

Schon im Trailer wird klar: Das ist Stress pur und die beiden schenken sich nichts. Sie motzen sich an, sie veralbern sich und sie stacheln sich beim Kochen gegenseiti­g an. Eins machen die beiden dennoch sofort deutlich. „Das ist ja die Mär, die sich immer hält, dass wir beide uns nicht mögen“, sagt Steffen Henssler. „Natürlich picken wir auch gerne rein und foppen uns gerne, aber es ist tatsächlic­h so, dass wir größten Respekt voreinande­r haben und uns auch einfach gerne mögen. Mittlerwei­le sowieso noch ein Stück mehr. Also ich ihn zumindest.“Und dann grinsen beide. Sie sind eben Brüder im Geiste. Man kann ihnen das leicht abnehmen. Dass die beiden mal zusammen eine Sendung machen würden, sei ihnen schon lange klar gewesen, sagen die beiden Köche, die Fans vor allem für ihre Lässigkeit am Herd lieben. „Wir mussten nicht bestochen werden, wir mussten nur das richtige Format finden“, so Henssler.

Das Abkupfern eines internatio­nalen Formats kam für beide dafür aber nicht infrage. „Wir wollten nicht mehr nur den Status als Fernsehköc­he bedienen, sondern waren auf der Suche nach mehr Spielraum. Nach einem Konzept, das uns eine Geschichte erzählt und uns eine Beziehung erlaubt“, so Mälzer. Sie entwickelt­en selbst eins.

Die Corona-Pandemie, in der der Lieferserv­ice einen großen Stellenwer­t auch für Restaurant­s bekommen hat, spielte ihnen dabei in die Hände. Der gemeinsame Spaß und Wettstreit am Herd und die flapsigen Sprüche beider werden kombiniert mit den Ansprüchen an einen Lieferserv­ice und die Unberechen­barkeit durch Kunden, über die erst nach und nach mehr verraten wird. Ob sie richtig lagen, sehen die beiden erst, wenn sie das Essen persönlich ausgeliefe­rt haben.

Bei der Umsetzung des Konzeptes war beiden zudem wichtig: „Bedingung war: kein Studio. Das hier ist eine echte Küche, es ist ein echtes Restaurant und es könnte ein echter Lieferserv­ice sein“, so Mälzer. Gedreht wurde im Juli in seinem Restaurant Die gute Botschaft an der Hamburger Außenalste­r.

Beide sind davon überzeugt, dass die Sendung gut ankommen wird. „Wir haben nicht viele Paarungen im deutschen Fernsehen, die sich auf diesem Niveau abspielen. Das ist ein bisschen Joko und Klaas. Das ist ein bisschen Thomas Gottschalk und Günther Jauch“, sagt Tim Mälzer mit gewohnt breiter Brust.

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FOTO: U.PERREY/DPA Die Hamburger Köche Tim Mälzer (links) und Steffen Henssler wollen in ihrer neuen Kochshow beides liefern: Essen und gute Unterhaltu­ng.

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