Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mehr Tipps für eine bessere Balance
Die AOK auf Stippvisite bei Reisch – Mitarbeiter in verschiedenen Themen geschult
- Seinen ersten Gesundheitstag hat das Bauunternehmen Reisch für seine Mitarbeiter ausgerichtet. Mit der AOK als Kooperationspartner hatten die Beschäftigten kürzlich die Möglichkeit, Gesundheitschecks machen zu lassen, an Workshops teilzunehmen und ganz nebenbei vom vitalstoffreichen leckeren Büfett zu kosten.
Mit einem Mini-Sensor machte sich AOK-Mitarbeiter Martin Ressel an die Backscan-Messung. Konkret heißt das: Mit dieser computergestützten Analyse lässt sich binnen Minuten die Rückenform, die Beweglichkeit der Wirbelsäule sowie die gesamte Haltekraft der rückenstabilisierenden Rumpfmuskulatur messen. In einem anderen Raum haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, die Beweglichkeit der verschiedenen Gelenksysteme zu testen. Draußen auf dem Betriebsgelände wartet Heike Riester, ebenfalls von der AOK Bodensee-Oberschwaben, auf Interessierte, die wissen wollen, ob ihr Körper ausreichend mit antioxidativen Stoffen versorgt wird. Oder wie Stresssituationen möglichst vermieden oder abgemildert werden können. Auch dieses Messverfahren ist simpel in der Handhabung. Mittels eines Lichtverfahrens über den Handballen werden die darin befindlichen Stoffe diagnostiziert und ausgewertet. Von Verboten hält die AOK-Mitarbeiterin allerdings nicht viel. Denn die erzeugen erfahrungsgemäß wieder Stress. Und der soll möglichst vermieden werden. Für sie sind Selbstfürsorge und Achtsamkeit Schlüsselbegriffe hin zu mehr Lebensqualität.
„Das muss einfach wieder deutlich mehr in den Vordergrund gerückt werden“, sagt sie.
Im Showroom werden nachmittags zwei Workshops angeboten. Dabei geht es zum einen um Bewegungsund Entspannungsübungen, die unkompliziert in kleinen Pausen oder in der Freizeit gemacht werden können. Der zweite Workshop handelt vom achtsamen Essen und dessen Auswirkungen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden. Warum esse ich gerade wirklich? Wo bin ich mit meinen Gedanken und Gefühlen, wenn ich esse? Diese und viele Fragen mehr werden thematisiert und sollen für ein achtsames und entspanntes Essen sensibilisieren. Das Büfett eignet sich, das achtsame Essen zu trainieren.
Das Thema Gesundheit in all seinen Facetten steht bei dem Unternehmen mit seinen rund 300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern nicht nur an diesem Tag im Fokus. Vom Angebot des Fahrradleasings profitieren die Beschäftigten schon viele Jahre. Oder von Zuschüssen für den Besuch des Fitness-Studios oder der Teilnahme an diversen Bewegungsund Entspannungsangeboten. „Ab der nächsten Woche bieten wir zusätzlich Yogakurse in unseren Räumlichkeiten an“, erzählen die Personalreferenten Helmut Sessler und Susanne Espe.
Die Work-Life-Balance und daraus ableitend die Gesundheit der Mitarbeiter ist den Beiden wichtig. Susanne Espe erzählt vom Arbeitszeitmodell „Dein Tag“, der aus ihrer Sicht in der Baubranche „revolutionär“ist. Mit diesem Instrument soll an den starren arbeitszeittechnischen Rahmenbedingungen gerüttelt und mehr gestalterischer Freiraum für gewerbliche Mitarbeiter geschaffen werden. Das heißt: Mitarbeiter mit körperlichen Belastungen, also vorrangig auf Baustellen, erhalten zusätzlich sechs freie Tage pro Jahr. Ideen, wie das betriebliche Gesundheitsmanagement zukünftig noch weiter ausgebaut werden kann, gibt es beim Organisationsteam noch. Wie etwa ein Outdoor-Fitnessangebot auf dem Gelände.