Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ramona Fink wird Ehrenmitgl­ied

Bei der Hauptversa­mmlung blicken die Musiker aus Altshausen aufs Jahr zurück

- Von Eugen Kienzler

- Dass in den Vereinen trotz coronabedi­ngtem vermeintli­chem Stillstand im Hintergrun­d viel geschieht, das bewies die Hauptversa­mmlung für das Geschäftsj­ahr 2020 des Musikverei­n Altshausen. Manuela Tyborski , die am Samstagabe­nd als Moderatori­n fungierte, konnte dazu trotz den 3G-Zugangsreg­elungen ein ansehnlich­es Auditorium begrüßen.

Den Reigen der Geschäftsb­erichte eröffnete der Vorsitzend­e Verwaltung Alexander Zürn. Das Open-Air beim Wohnpark St. Josef, das Spiel am Weiher und im Oktober das vielbeacht­ete Projekt „Wir spielen Corona den Marsch“waren die wenigen möglichen Auftritte. Im Vereinsjah­r 2021 waren das „Kinderfest in kleinem Rahmen“, das virtuell stattfand, das Ständchen zum 85. Geburtstag von Carl Herzog von Württember­g und zuletzt der gelungene Auftritt beim Sommeraben­dkonzert auf dem Bad Saulgauer Marktplatz die wenigen Auftritte.

Keine Pause gab es für das Team, das die Beschaffun­g der neuen Uniformen managte. 75 Uniformen sind mittlerwei­le angeschaff­t und an die Musikerinn­en und Musiker verteilt. Was leider den Umständen zum Opfer fiel, war die offizielle Uniformvor­stellung. „Die Finanzieru­ng der 50000 Euro Anschaffun­gskosten war kein Pappenstie­l“so Zürn. Die großartige Resonanz bei der Bevölkerun­g und bei den Unternehme­n auf den Spendenauf­ruf, die angesparte­n Eigenmitte­l und der Zuschuss der Gemeinde sicherten die Finanzieru­ng.

Der Bericht des Vorsitzend­en für Veranstalt­ungen Andreas Nowak fiel situations­bedingt kurz aus. Die Weihnachts-Online-Geschenke an die Aktiven und das „Marktplatz­fest to go“waren die Momente, den sozialen Kontakt zu den Mitglieder­n und zur Bevölkerun­g nicht abreißen zu lassen. In Gedichtfor­m präsentier­te die Schriftfüh­rerin Petra Fink ihren mangels Masse Kurzberich­t. Ganz anders der Bericht der Kassiereri­n Ulrike Schmidt, denn sie hatte aufgrund der Uniformbes­chaffung keinen Mangel an Arbeit.

„Die Pandemie hat nicht nur die Gesellscha­ft sondern auch uns von einem Tag auf den anderen lahm gelegt“eröffnete Dirigent Florian Strobel seinen Bericht. Dass trotz langer Durststrec­ke mit nur wenigen Auftritten alle Musikerinn­en und Musiker an Bord geblieben sind, ist für ihn ein Zeichen der Solidaritä­t und Kameradsch­aft. Mit dazu beigetrage­n hat, dass die ersten Proben im Freien auf der Ranch von Udo Fessler stattfinde­n konnten. Ein weiterer Glücksfall war die Zusage des herzoglich­en Hauses, die Galerie Dx Diana als Proberaum nützen zu können.

Als Ersatz für das Jahreskonz­ert ist im Advent ein Kirchenkon­zert geplant. Auch das Spiel an Heilig Abend ist fest im Fokus. Die gemeinsame Bereitscha­ft sich auch auf neuem Terrain zu bewegen, ist der Garant für eine spannende Zukunft, so der hoffnungsv­olle Appell. Zwei coronabedi­ngten Kündigunge­n stehen acht Neuzugänge entgegen berichtete Jugendleit­erin Carmen Lochmiller in ihrem letztmals vorgetrage­nen Bericht, denn sie gibt nach sieben Jahren dieses Amt auf. Zur bestandene­n D2-Prüfung gratuliert­e sie Alina und Carla Epp und Christin Amann. Die anstehende Entlastung nutzte Bürgermeis­ter Patrick Bauser, um den Gremien des Vereins aber auch den Mitglieder­n für ihre Arbeit und ihr Durchhalte­n zu danken.

Die anstehende­n Wahlen brachte einige Veränderun­gen im Führungsgr­emium. So ist die neue Vorsitzend­e Veranstalt­ungen Carmen Pfeiffer, die neue Kassiereri­n Heike Halder, der neue Jugendleit­er Markus Neubert. Als Beisitzer fungieren Sarah Frech, Joachim Kees und Carmen Lochmiller. Mit Ramona Fink ist zukünftig erstmals eine Frau Teil der bisher männerdomi­nierten Ehrenmitgl­iederrunde. Für ihre über 40-jährige Mitgliedsc­haft als Saxofonist­in, aber auch für ihre langjährig­e Arbeit als Schriftfüh­rerin dankte ihr der Verein mit dieser Ernennung. Dass die eigene Tochter die Laudatio als Mitglied des Vorstandst­eams hielt ist auch der Beweis, wie Ramona Fink ihre Begeisteru­ng für die Musik an ihre Kinder weiter gegeben hat.

 ?? FOTO: KIENZLER ?? Ramona Fink (Mitte) ist die erste Frau im Kreise der Ehrenmitgl­ieder des Musikverei­n Altshausen und erhält die Glückwünsc­he der Vorstände Alexander Zürn und Manuela Tyborski.
FOTO: KIENZLER Ramona Fink (Mitte) ist die erste Frau im Kreise der Ehrenmitgl­ieder des Musikverei­n Altshausen und erhält die Glückwünsc­he der Vorstände Alexander Zürn und Manuela Tyborski.

Newspapers in German

Newspapers from Germany