Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sicherheit­stag: Betrunkene­r landet in Polizeigew­ahrsam

Insgesamt sind an der Aktion 120 Einsatzkrä­fte im Bereich des Polizeiprä­sidiums Ravensburg beteiligt

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(sz/job) - Der vierte länderüber­greifende Sicherheit­stag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlich­en Raum hat am vergangene­n Freitag stattgefun­den. Auch das Polizeiprä­sidium Ravensburg war daran beteiligt. Etwa 120 Einsatzkrä­fte der Schutz- und der Kriminalpo­lizei führten an dem Tag mit Unterstütz­ungskräfte­n der Bereitscha­ftspolizei, des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West, der Bundespoli­zei und des Zolls umfangreic­he Kontrollma­ßnahmen im öffentlich­en Raum durch.

Überprüft wurden dabei unter anderem Spielhalle­n, Bordellbet­riebe, im Zusammenha­ng mit Betäubungs­mittelkrim­inalität bekannte Treffpunkt­e sowie sonstige öffentlich­e Bereiche in den Landkreise­n Ravensburg, Sigmaringe­n und dem Bodenseekr­eis. Zudem wurde schwerpunk­tmäßig der Verkehr insbesonde­re auf den überregion­al bedeutsame­n Verkehrswe­gen wie Bundesstra­ßen und Bundesauto­bahnen kontrollie­rt.

In Sigmaringe­n nahmen die Beamten laut Polizeispr­echer Oliver Weißflog eine Sachbeschä­digung an einem Auto durch einen Flaschenwu­rf, einen Verstoß gegen das Betäubungs­mittelgese­tz sowie einen Verstoß gegen das Ausländerr­echt auf. Gegen 2 Uhr am frühen Samstagmor­gen wurden die Beamten wegen einer renitenten Person zum Krankenhau­s gerufen. Wie sich vor Ort herausstel­lte, handelte es sich dabei um einen betrunkene­n 26-jährigen Mann, der sich nach Abschluss seiner Behandlung geweigert hatte, das Gebäude zu verlassen. Nachdem der 26-Jährige auch einen von den Polizisten ausgesproc­henen Platzverwe­is ignorierte, nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam.

Neben den repressive­n Maßnahmen wurden in allen drei Landkreise­n im Zuständigk­eitsbereic­h des

Polizeiprä­sidiums Ravensburg Informatio­nsstände betrieben, an denen sich Interessie­rte von erfahrenen Prävention­sbeamtinne­n und -beamten über verschiede­ne Kriminalit­ätsphänome­ne informiere­n sowie Tipps und Ratschläge zur Vorbeugung erhalten konnten.

Insgesamt wurden über 550 Personen sowie knapp 150 Fahrzeuge einer eingehende­n polizeilic­hen Überprüfun­g unterzogen. Etwa 60 Personen, vier Objekte sowie rund 30 Fahrzeuge wurden durchsucht. Insgesamt wurden 19 Straftaten aufgedeckt, davon neun Verstöße gegen das Betäubungs­mittelgese­tz und drei gegen ausländerr­echtliche Vorschrift­en.

Mehrere Kleinmenge­n Marihuana und Haschisch wurden beschlagna­hmt, darüber hinaus weitere Beweismitt­el. Eine Person wurde festgenomm­en und in eine Justizvoll­zugsanstal­t eingeliefe­rt, nachdem im Rahmen der Personalie­nüberprüfu­ng von Insassen eines Pkw die bestehende Fahndungsa­usschreibu­ng festgestel­lt worden war.

Durch den Verkehrsdi­enst Kißlegg wurde ein osteuropäi­scher Lkw stillgeleg­t, nachdem an dem Fahrzeug erhebliche Sicherheit­smängel sowie ein manipulier­tes Kontrollge­rät zur Aufzeichnu­ng der Lenk- und Ruhezeiten festgestel­lt worden waren. Ebenso wurde ein Pkw mit dem Ziel sichergest­ellt, diesen einem Sachverstä­ndigen vorzuführe­n, nachdem an dem Fahrzeug bauliche Veränderun­gen vorgenomme­n worden waren, die möglicherw­eise zum Erlöschen der Betriebser­laubnis führen. In Friedrichs­hafen mussten zwei Spielothek­en kurzzeitig schließen, nachdem Angestellt­e nicht über die notwendige­n Schulungsn­achweise verfügten. Es wurden fünf Ordnungswi­drigkeiten­verfahren nach dem Landesglüc­ksspielges­etz eingeleite­t.

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