Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Geiler Zocker“Wirtz gibt Leverkusen ein Gesicht
Aggressiv und abgebrüht: Beim Sieg in Stuttgart zeigt vor allem JungNationalspieler Florian Wirtz das neue Gesicht von Bayer Leverkusen. Bei dem Namen grinste auch Lukas Hradecky dann auch breit. „Ein geiler Zocker“, sagte Bayers Torhüter und hob gleich noch zu einer ausführlichen Lobhudelei an. Wirtz sei „ein bisschen frech“, was gut sei, er gehe „voran für die Mannschaft“, für ein Leverkusen, das früher allzu häufig zu weich war, wenn es hart auf hart kam, nun aber aggressiv und abgebrüht daherkommt. „Mich hat fasziniert“, sagte der überzeugende Jonathan Tah über den Jung-Nationalspieler, „wie er vorne für die Mannschaft gearbeitet hat.“Die Mentalität dafür ist das eine, das andere ist Wirtz' gutes Gespür für Situationen, wie Trainer Seoane lobend anmerkte. „Wenn sich ihm eine Chance bietet und er seine Schnelligkeit ausspielen kann, dann trifft er gute Entscheidungen und bleibt trotz seiner jungen Jahre eiskalt. Das ist ihm hoch anzurechnen.“In nur 291 Minuten in Pflichtspielen in dieser Saison hat Wirtz acht Scorerpunkte (vier Tore und vier Vorlagen) erzielt. „Er ist ein ganz wichtiger Mann für uns“, betonte Hradecky, „hoffentlich bleibt er bodenständig.“(SID)
vor allem zeige er mit seiner „Mentalität, wie man als 18-Jähriger ein Bundesliga-Spiel absolvieren soll“. Also: „Hut ab.“Zu viel des Guten? Mitnichten. Wirtz hatte sich vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick alles Lob verdient beim 3:1 (2:1) der Werkself beim VfB Stuttgart – nicht nur, weil er Patrik Schicks 2:0 (19.) vorbereitete und den entscheidenden dritten Treffer für Bayer (70.) selbst erzielte. Wirtz stand exemplarisch