Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Hintergründiges
nach Sigmaringen verlegt wird. Und wer dachte, dass wäre schon schlimm genug, irtte sich leider gewaltig. Denn es wird noch schlimmer, seit die SRH bekannt gegeben hat, dass das Bad Saulgauer Krankenhaus für immer geschlossen werden soll. Seit der Veröffentlichung dieser Nachricht am vergangenen Samstag herrscht in der Kur- und Bäderstadt eine große Enttäuschung und Ernüchterung. Stadtverwaltung und der Förderverein des Krankenhauses haben angekündigt, für den Erhalt des Krankenhauses zu kämpfen, hoffen nun auf ein zweites Gutachten, das dem Standort eine Perspektive aufzeigt.
Doch der Kampf um die Geburtenstation hat Kraft gekostet, hat Energie verbraucht, sodass nun abzuwarten bleibt, wie groß der Widerstand in den kommenden Wochen sein wird. Die Bad Saulgauerinnen und Bad Saulgauer werden nichts unversucht lassen, um ihr Krankenhaus zu behalten.
Und auch mehrere Parteien und eine Kreistagsfraktion haben ihren Unmut in ihren schriftlichen Stellungnahmen an die „Schwäbische Zeitung“zum Ausdruck gebracht. Inhaltlich gleichen sich die Stellungnahmen, was die drohende Schließung des Krankenhauses betrifft. Die Stellungnahmen enthalten aber auch gesundheitspolitische Positionen, mit denen die Parteien kurz vor der Bundestagswahl nochmal auf Stimmenfang gehen wollen. Deshalb hat sich die „Schwäbische Zeitung“Bad Saulgau dazu entschieden, die Stellungnahmen erst nach der Wahl am Sonntag zu veröffentlichen, um die journalistische Neutralität zu wahren, zumal die Parteiprogramme zum Themenschwerpunkt Gesundheit und medizinische Versorgung zuletzt bei der Talkrunde mit den Bundestagskandidaten erörtert wurden. Nächste Woche, wenn die Stimmen ausgezählt sind und die Ergebnisse feststehen, druckt die SZ die Stellungnahmen ab. (tha)