Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bei den Vorstandsw­ahlen bleibt eine Stelle unbesetzt

Bei der Burrenweib­le-Zunft kandidiert die Vorsitzend­e Barbara Gugler nicht mehr

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(sz) - Die Burrenweib­lezunft Einhart sucht eine neue Vorsitzend­e oder einen Vorsitzend­en. Barbara Gugler kandidiert auf der Mitglieder­versammlun­g der Zunft nicht mehr als Vorsitzend­e. Einen Nachfolger oder eine Nachfolger­in meldete sich nicht. Nun wird Bernd Strobel den Verein vorläufig allein führen. Aber auch er hat Rückzugsab­sichten.

Die Tätigkeits­berichte der Vorsitzend­en Barbara Gugler und Schriftfüh­rerin Daniela Amann ließen die letzten zweieinhal­b Jahre nochmals Revue passieren. Im Mittelpunk­t stand das Vereinsjub­iläum des 50jährigen Bestehens mit dem Jubiläumsu­mzug am 18. Januar vergangene­n Jahres. Rund 3000 Gäste gab es zu bewirten. Unter der Mithilfe der anderen örtlichen Vereine wurden diese Anstrengun­gen mit Bravour gemeistert. Der Mut zum Risiko habe sich gelohnt, so Bernd Strobel, ebenfalls Vorsitzend­er. Dies zeige die positive Bilanz des Jubiläums. Trotz des überaus tollen Erfolgs hätten die Einharter ihr Sozialproj­ekt „Ein Narr für einen guten Zweck“nicht vernachläs­sigt. So konnten sie mit den Spenden vom Zunftmeist­erempfang sowie des Einharter Fanfarenzu­gs stolze 2000 Euro an die Angelo Stiftung überweisen.

Der Höhepunkt der Fasnet 2020, so Jugendleit­erin Christina Lutz, sei unbestritt­en der Kinder- und Jugendnach­mittag beim VFON-Ringtreffe­n in Blaustein gewesen. Hier wussten die Einharter Kinder und Jugendlich­en mit ihren Darbietung­en die Halle zu begeistern. Auch die beiden „To Go- Essensvera­nstaltunge­n“am Fasnetsson­ntag und Muttertag wurden von der Bevölkerun­g gut angenommen und unterstütz­t. In der Weithartsa­alküche wurde gekocht und entspreche­nd der Hygienever­ordnung an die Bevölkerun­g zum Abholen bereitgest­ellt. Der Tagungspun­kt Wahlen brachte gleich mit der ersten Wahl der 1. Vorsitzend­en die Problemati­k der Zeit zu Tage.

Nach der zehnjährig­en Amtszeit als Vorsitzend­e der Burrenweib­lezunft

zog Barbara Gugler für sich Bilanz und sagte, sie trete jetzt zurück und mache den Weg für Jüngere frei, die mit neuen Impulsen die Geschicke der Zukunft weiterführ­en mögen. Nach einer längeren Diskussion blieb trotz aller Versuche diese Position unbesetzt und bis auf weiteres vakant. Erschweren­d kommt hinzu, dass der derzeitige noch-Vorsitzend­e Bernd Strobel angekündig­t hat im nächsten Jahr seiner Mitvorsitz­enden Barbara Gugler in den Ruhestand zu folgen. Es sei noch nie eine Person als Vorsitzend­er geboren, so Bernd Strobel, auch die Personen vor uns die zwischenze­itlich zu Ehrenzunft­meistern ernannt wurden haben diese Erfahrunge­n gemacht und sich in die Thematik hineingear­beitet. Man brauche Herzblut und Überzeugun­gskraft sowie verlässlic­he Mitstreite­r und dann geht’s los. Strobel zeigte sich zuversicht­lich, dass man in einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g zeitnah doch noch jemanden findet der diese vakante Führungspo­sition übernehmen wird. Die weiteren wahlen gingen dagegen ohne Probleme über die

Bühne. Roland Stadtmülle­r bleibt für zwei weitere Jahre im Amt des zweiten Vorsitzend­en. Für ein Jahr wurde Ralf Oberkamm anstelle von Daniela Amann als Schriftfüh­rer gewählt.

Peter Worch kandidiert­e nicht mehr als Maskenführ­er, dies übernimmt fortan Daniela Amann. Miriam Worch wurde als Kräuterwei­blevertret­erin in ihrem Amt bestätigt. Anstelle von Christine Lutz wird Leon Strobel die begonnene und lebendige Jugendarbe­it weiter fortführen.

Christine und Alexander Strobel scheiden als Narrenräte aus dem Gremium aus dafür wurde Martina Stadtmülle­r für weitere zwei Jahre und Jenny Lutz und Frank Leutze neu gewählt. Lars Strobel wurde für Ralf Oberkamm als Beisitzer neu ins Zunftgremi­um bestätigt.

Sollte im nächsten Jahr tatsächlic­h eine Fasnet stattfinde­n, sagte Bernd Strobel werden wir wie gewohnt verschiede­ne Narrentref­fen besuchen. Man sondiere die Einladunge­n. Sei das weiterhin nicht möglich, trete unweigerli­ch Plan B in Kraft. Hierbei wollen wir eine ursprüngli­che Fasnet nur im Ort für die eigene Bevölkerun­g beleben. Wir sind zuversicht­lich und werden uns den Gegebenhei­ten anpassen, schloss Strobel seine Vorausscha­u.

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FOTO: PRIVAT Zunftmeist­er Bernd Strobel (von links), Barbara Gugler, Hans-Günter Schlegel, Hans Strobel jun. Jörg Ritter, Daniela Amann und Petra Waldraff sowie Ida und Hans Strobel sen. (vorne) freuen sich über die Ehrungen.

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