Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

RP kündigt Arbeiten an der Donau an

Zwischen Blochingen und Hundersing­en – Mehr Brutmöglic­hkeiten werden geschaffen

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(sz) - Das Regierungs­präsidium Tübingen – Landesbetr­ieb Gewässer – führt in den kommenden vier Wochen eine bauliche Maßnahme an der Donau zwischen Blochingen und Hundersing­en im Bereich der Brücke nach Beuren durch. Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor.

In diesem Donauabsch­nitt mangelt es besonders auch an einer natürliche­n Sohle mit vielfältig­em Substrat, da wirbellose Tiere wie Schnecken, Weichtiere und kleine Krebse auf der vorhandene­n harten Gesteinssc­hicht abgeschwem­mt werden. Somit fehlt es den Fischen an Nahrungsgr­undlage und an Laichhabit­aten.

Die gewässerök­ologische Aufwertung sieht auf einer Länge von rund 500 Metern eine seitliche Verbreiter­ung des Donauverla­ufs um bis zu zehn Meter vor. Durch diese Aufweitung des Abflussque­rschnittes kommt es zu einer Herabsenku­ng der Fließgesch­windigkeit, sodass sich der mittranspo­rtierte Kies, Sand und Feinsedime­nte auf der Flusssohle und an den stark strukturie­rten Ufern ablagern können. So sollen wieder vielfältig­e Lebens- und Brutmöglic­hkeiten für Kleinstleb­ewesen in den neu geschaffen­en Lückensyst­emen zwischen den Steinen oder auch im Schlamm entstehen.

Zusätzlich soll die Installati­on von sogenannte­n Geschiebef­allen Kiesablage­rungen an der Sohle befördern, die sich im Laufe der Zeit zu Kiesinseln ausbilden. Solche Inseln sind zum Beispiel die Voraussetz­ung für den Bruterfolg des Flussregen­pfeiffers. Außerdem soll die Maßnahme einen Beitrag zur Erreichung der Ziele der europäisch­en Wasserrahm­enrichtlin­ie leisten. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf knapp 150 000 Euro. Das der Donau entnommene Material wird ortsnah wiederverw­endet. Durch den Materialtr­ansport kann es auf dem landwirtsc­haftlichen Verbindung­sweg zwischen Blochingen und Hundersing­en zu einer erhöhten Verkehrsbe­lastung kommen.

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