Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kulturzirkel bietet zwei Veranstaltungen dieses Jahr
Die Unsicherheit im Verein ist groß – Ein Auftritt bereits ausverkauft
- Der Kulturzirkel Hausen am Andelsbach meldet sich nach einer längeren coronabedingten Zwangspause mit noch zwei Veranstaltungen in diesem Jahr zurück. Das teilt Hans-Peter Blersch, der für die Pressearbeit des Vereins zuständig ist, auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit. „Wir waren im Verein bisher lange unterschiedlicher Auffassung, ob eine Veranstaltung inzwischen wieder problemlos möglich ist“, sagt Blersch.
Inzwischen habe sich der Verein aber dazu entschlossen, zwei der geplanten Veranstaltungen für den Herbst noch stattfinden zu lassen. Darunter am 29. Oktober die Schrillen Fehlaperlen, die bereits jetzt vollständig ausverkauft sind. Und am 16. Oktober eine „Bayern-Satire-Power vom Feinsten“mit Hans Well und seinen Wellbappn, für die es aktuell noch Karten zu kaufen gibt.
Im Normalfall könnten rund 140 Personen in den Hirschsaal in Hausen am Andelsbach eingelassen werden. Durch Corona und die damit verbundenen Abstandsregeln komme der Verein aber lediglich noch auf eine Zahl von 70 bis 80 Personen. „Immerhin bekommen wir nun auch einen Zuschuss, wenn wir weniger Personen als üblich in den Saal lassen können“, sagt Blersch. Trotzdem mache der Verein mit den Veranstaltungen aktuell keinen Gewinn, da mit den weniger verkauften Karten gerade einmal die Gagen der Künstler bezahlt werden könnten. Die Preise wollte der Verein zudem nicht erhöhen. Und auch wie es in Zukunft weiter geht und ob es im kommenden Frühjahr Veranstaltungen des Kulturzirkels geben werde, stehe aktuell noch in den Sternen, sagt Blersch. Im Moment seien noch keine Künstler für das kommende Jahr engagiert worden. „Wir wissen eben nicht, wie sich die Situation entwickelt“, sagt Blersch. Der Verein sei deshalb, wie auch einige andere Vereine
in der Region, momentan noch sehr zurückhaltend bei der Planung. Am kommenden Wochenende sei die Hauptversammlung des Vereins, bei der auch besprochen wird, wie und ob für das kommende Jahr geplant werden kann.
„Wir halten uns selbstverständlich an alle Vorgaben“, versichert Blersch. So erfolge der Einlass der Gäste nur mit vorheriger Kontrolle der 3G-Regeln (getestet, geimpft, genesen). Und auch die Karten würden nur noch online verkauft, um eine
Schlange an der Kasse zu vermeiden. Für Hans Well gebe es derzeit noch rund 50 Karten zu kaufen. „Wir haben in gewisser Weise schon den Eindruck, dass die Menschen auf kulturelle Veranstaltungen warten. Aber so wie vor Corona ist es noch lange nicht“, sagt Blersch.
Für die Veranstaltung mit den Schrillen Fehlaperlen hätte der Kulturzirkel bereits vorab bei den Personen, die bereits eine Karte gekauft haben, nachgefragt, ob diese denn auch aktuell wirklich zur Veranstaltung
kommen. Der Verkauf habe nämlich bereits im Vorjahr gestartet. „Und eigentlich hat wirklich der größte Teil eine Teilnahme zugesichert“, sagt Blersch. Wenn das Ergebnis der Umfrage nämlich anders ausgefallen wäre, hätte die Veranstaltung eventuell abgesagt werden müssen. Eventuell gebe es auch bei der Detailplanung doch noch ein paar letzte Restkarten zu verkaufen, die auf der Homepage freigeschaltet würden, verrät Blersch. Bei der Veranstaltung mit Hans Well, der mit seinen drei Kindern auftritt, handelt es sich um ein junges bayerisches Familienquartett, das sehr musikalisch ist und häufig schonungslose Kritik an politischen Missständen äußert. „Das Quartett kam 2017/18 schon einmal zu uns und war auch damals schon restlos ausverkauft“, sagt Blersch. Nun sei er gemeinsam mit den anderen Mitgliedern gespannt, was das Jahr noch mit sich bringe und wie die angebotenen Veranstaltungen dann auch tatsächlich von den Bürgern angenommen werden.