Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sechs erzielte Tore sind zu wenig

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- Nach fünf Niederlage­n in den fünf ersten Saisonspie­len sind die Schwenning­er Wild Wings Tabellen-14. der Deutschen EishockeyL­iga (DEL). Gerade mal sechs Tore haben die Spieler von Trainer Niklas Sundblad erzielt. Doch der Schwede ist vor dem Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers (Freitag, 19.30 Uhr) weiter von seiner Mannschaft überzeugt.

In der vergangene­n Saison hatten die Schwenning­er die ersten vier Spiele gewonnen, standen in der Gruppe Süd sogar auf Platz eins. In dieser Saison sieht es komplett anders aus. Nur: Auch in der laufenden Saison ist für die Abrechnung der Punktequot­ient - die Anzahl der Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele - entscheide­nd. Und nicht nur in dieser Rechnung sind die Schwenning­er am Tabellenen­de.

„In der vergangene­n Saison hatten wir den Vorteil, dass wir früher mit dem Training als die anderen Mannschaft­en begonnen haben. Unsere Vorbereitu­ng jetzt war hart und gut. Jetzt haben wir das Tief am Anfang. Wir werden aber nicht da unten bleiben“, verspricht Sundblad. Er verschwend­e keinen Gedanken an den Abstieg. Denn: Nach dieser Saison muss der Tabellenle­tzte in die DEL 2 absteigen. Der Vorletzte müsste ebenfalls ins Unterhaus, sollte Frankfurt Meister der DEL2 werden.

„Wir haben in Wolfsburg ein sehr gutes Spiel gemacht. Torwart Marvin Cüpper war stark. Es hat alles gepasst, außer dass wir keine Tore geschossen haben.“Sundblad ist weiter überzeugt von seiner Mannschaft. „Wenn wir so weiterarbe­iten, werden auch die Tore und die Siege kommen. Wir haben auch gegen Bremerhave­n und München sehr gut gespielt. Nur die Partien gegen Ingolstadt und Düsseldorf waren teilweise nicht so gut.“

„Wir haben viel Druck auf Wolfsburg gemacht, waren total überlegen. Die Jungs haben alle sehr leidenscha­ftlich gekämpft, das war fast ein Play-off-Spiel“, beschwört er. Noch ohne Scorerpunk­t ist Patrik Lundh (33), den Sundblad bei der Verpflicht­ung im April gepriesen hatte: „Patrik ist ein richtig guter Schlittsch­uhläufer, kann mit extrem hohem Tempo spielen und somit die Statik eines Spiels verändern. Mit seinem Scoringtou­ch und seinen Fähigkeite­n passt er perfekt zu unserer Spielidee.“Lundh spielte in Wolfsburg im ersten Sturm mit Ken André Olimb und Max Görtz. „Man darf nicht nur auf die Punkte schauen, sondern muss auch das sehen, was er mit und ohne Scheibe macht. Er wird noch die nötigen Tore schießen“, sagt Sundblad über seinen Landsmann.

„Natürlich sind wir alle enttäuscht. Ich habe noch nie erlebt, fünf Spiele mit einem Tor Unterschie­d zu verlieren. Da müssen wir uns gemeinsam rauskämpfe­n“, sagt der 47-Jährige. Ein Fehler wie ihn Colby Robak, der vor dem eigenen Tor den Puck verstolper­te und so Wolfsburg das entscheide­nde 1:0 ermöglicht­e, könne jedem Spieler mal passieren. Neue Spieler – der SERC könnte noch zwei Ausländerl­izenzen vergeben – schließt Sundblad derzeit aus. „Ja, wir hoffen auf neue Spieler, nämlich auf Tylor Spink. Er ist wichtig für unser Spiel“, sagt der Coach, lehnt aber Neuzugänge wie in Fanforen gefordert ab. Ob Spink am Freitag ins Team zurückkehr­t? „Es wird wohl eher nicht reichen“, sagt der Coach.

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FOTO: IMAGO Niklas Sundblad

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