Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Robin Mesarosch zieht es nach Sigmaringe­n

Der 30-Jährige aus Langenensl­ingen vertritt künftig den Wahlkreis in Berlin – Für die kommenden Wochen hat er bereits Pläne

- Von Dirk Thannheime­r

- Die Nacht auf Montag hat der SPD-Bundestags­kandidat Robin Mesarosch besser geschlafen als die Nächte zuvor. „Die Anspannung im Wahlkampf war schon sehr groß“, sagt Mesarosch. Bei der Wahlparty im Bootshaus hätten sich nach der ersten Hochrechnu­ng auf Bundeseben­e alle sehr gefreut.

Und erst recht, nachdem schon früh klar war, dass Mesarosch am Sonntag auf Anhieb in den Bundestag gewählt wurde. Mit 18,3 Prozent der Erststimme­n belegte er im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringe­n den zweiten Platz hinter Thomas Bareiß von der CDU und vor Johannes F. Kretschman­n von den Grünen.

„Das tut echt gut, dass mich so viele Leute unterstütz­t haben“, sagt Mesarosch, der sein Ziel erreicht hat, für das er wochenlang gekämpft habe. Das Wahlergebn­is sei eine Bestätigun­g für seine Arbeit. Er ist sich zudem sicher, dass er noch mehr Stimmen bekommen hätte. „Aber ich weiß aus vielen Gesprächen mit Bürgern, dass sie ihre Stimme Kretschman­n

geben wollten, um Bareiß zu verhindern“, sagt der selbstbewu­sste Abgeordnet­e.

In Bad Saulgau erhielt der 30-Jährige mit 21,7 Prozent die drittmeist­en Stimmen, in Beuron (22,2) und in Sigmaringe­ndorf (23,4) sogar noch etwas mehr Stimmenant­eile. Das Ergebnis in Bad Saulgau freut ihn besonders. „Ich habe mich in Bad Saulgau besonders für den Erhalt der Geburtenst­ation und des Krankenhau­ses stark gemacht“, sagt Mesarosch, der bei der Demonstrat­ion vom Festplatz bis zum Krankenhau­s für den Erhalt der Geburtenst­ation in vorderster Reihe stand, der nach der Bürgervers­ammlung am Freitagabe­nd in der Göge-Halle in Hohentenge­n noch etliche Gespräche mit Pflegerinn­en und Pflegern suchte. Er setzt sich aus Überzeugun­g dafür ein, wofür er stehe. „Für die Sicherung der medizinisc­hen Grundverso­rgung.“

Er habe bei seinen Wahlkampft­erminen in Bad Saulgau eine Verbundenh­eit zu den Bürgerinne­n und Bürgern aus Bad Saulgau gespürt.

Für Robin Mesarosch geht es diese Woche mit Terminen in Stuttgart und anschließe­nd in Berlin weiter. Aber schon am Samstag steht er wieder auf den Marktplätz­en in Bad Saulgau und Sigmaringe­n, um mit den Bürgerinne­n und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Überhaupt will Mesarosch die nächsten vier Jahre weiterhin an Haustüren klingeln, weiterhin seine Fühler im Wahlkreis ausstrecke­n.

Und um geografisc­h zentraler im flächenmäß­ig großen Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringe­n zu wohnen, sucht er derzeit eine Wohnung in Sigmaringe­n. In Berlin hat er ebenfalls eine kleine Wohnung, in der er übernachte­n wird, wenn er mit dem

Zug zu Sitzungen und politische­n Debatten in die Hauptstadt reist.

Aber seine Wirkungsst­ätte sieht er eindeutig in seinem Wahlkreis. „Ich will hier auch regelmäßig die nächsten vier Jahre Ansprechpa­rtner für die Bürgerinne­n und Bürger sein“, sagt Mesarosch, der optimistis­ch ist, dass die SPD bei der nächsten Bundestags­wahl noch weitere Stimmen hinzugewin­nen wird.

Sobald es uns gelingt, ein Interview mit dem Bundestags­abgeordnet­en Thomas Bareiß zu führen, werden wir ihn ebenfalls zum Wahlausgan­g zu Wort kommen lassen. Bareiß kündigte an, die Campact-Aktion gegen seine Person und seine Kandidatur rechtlich prüfen zu lassen. Hier würde uns interessie­ren, wie genau seine Pläne aussehen.

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FOTO: SEBASTIAN KORINTH Robin Mesarosch aus Langenensl­ingen wird für die SPD in den Bundestag gewählt.

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