Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zwei Räder reichen häufig
Warum in die Ferne schweifen, wenn es auch direkt vor der Haustür reizvolle Naturlandschaften und Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt? Und warum das Auto durch den stressigen Berufsverkehr fahren, wenn man auch mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen könnte? Das E-Bike gewinnt immer mehr an Bedeutung als aktive, gesunde und nachhaltige Mobilitätsalternative.
REGION (red) - Touren durch die heimische Region stehen hoch im Kurs. Besonders entspannt, gesund und nachhaltig reisen Naturliebhaber dabei mit einem E-Bike. Für etwa ein Drittel aller Radreisen haben die Menschen in Deutschland schon 2020 das Pedelec genutzt, berichtet die ADFC-Radreiseanalyse - Tendenz weiter steigend. Zudem haben 1,8 Millionen Bundesbürger im vergangenen Jahr erstmals eine Radreise unternommen.
E-Bikes verbinden die aktive Bewegung an frischer Luft mit dem gewünschten Erholungseffekt. Dank der elektrischen Unterstützung kommen Sportler und Genussradler auf einen gemeinsamen Nenner, selbst Gegenwind und Steigungen lassen sich einfacher bewältigen.
Auf diese Weise werden längere Touren mit der gesamten Familie möglich, ohne vollkommen ausgepowert am Ziel anzukommen. Gleichzeitig wächst der persönliche Bewegungsradius - je nach Streckenlage und Akkuleistung sind Distanzen von deutlich über 80 Kilometern möglich.
Auch in der Stadt gewinnen die Zweiräder in den kommenden Jahren laut Meinung der Menschen in Deutschland stark an Bedeutung. Annähernd jeder Dritte hat im letzten Jahr bereits häufiger das E-Bike oder Fahrrad benutzt.
Dieser Trend setzt sich 2021 fort. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Bosch eBike Systems. Deren Geschäftsleiter Claus Fleischer begrüßt diese Entwicklung: "E-Bikes sind ein wichtiger Baustein für die Mobilität von morgen, denn mit ihnen lässt sich der Verkehr ebenso entlasten wie das Klima."
Ein wesentlicher Vorteil: Dank der zusätzlichen elektrischen Unterstützung lassen sich auch längere Strecken und Steigungen zurücklegen. Das gilt für den täglichen Weg zur Arbeit ebenso wie für den Familienausflug ins Grüne am Wochenende.
Mehr Fahrradverkehr macht allerdings eine entsprechende Infrastruktur notwendig. Wenn der Verkehrsraum neu aufgeteilt werde und Radfahrende überall ausreichend breite Radwege und vom Autoverkehr geschützte Radstreifen vorfinden, dürften in Zukunft noch mehr auf die emissionsfreie und nachhaltige Mobilität umsteigen, so Claus Fleischer.