Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Das Urteil naht
Nach harter Vorbereitung starten die Ravensburg Towerstars in die DEL2-Saison
- Auf die Ravensburg Towerstars wartet zum Auftakt in die DEL2-Saison ein schweres Programm. Am Freitag (19.30 Uhr) geht es zuerst zum Erzrivalen ESV Kaufbeuren, das erste Heimspiel findet am Sonntag (18.30 Uhr) gegen die Heilbronner Falken statt. Nachdem Anfang der Woche noch ein Dutzend Spieler krankheitsbedingt fehlten, kann Towerstars-Trainer Peter Russell wieder fast auf den vollen Kader zurückgreifen.
Beim Training am späten Donnerstagvormittag waren fast alle wieder da, die zuletzt wegen einer Erkältung fehlten. Auch Defensivspezialist Kilian Keller, der schon seit zwei Wochen ausfällt, war auf dem Eis, brach die Einheit aber vorzeitig ab. Er werde am Wochenende nicht im Kader stehen, sagte Russell. Zudem fehlen Topstürmer Andreas Driendl mit Trainingsrückstand und Samuel Dubé, der noch krank ist.
Nun lägen „zwei harte Spiele vor uns“. Es werden Gegner sein, die die Towerstars aus der Testphase bestens kennen. Gegen Kaufbeuren (2:3 und 3:5) gab es zwei Niederlagen, gegen Heilbronn einen Sieg und eine Niederlage (4:1 und 5:6 n.P.). Auf den Saisonstart in Kaufbeuren freut sich nicht zuletzt Denis Pfaffengut, der neben Julian Eichinger und Florin Ketterer einer von drei Verteidigern ist, die in der vergangenen Spielzeit noch für den ESVK aufliefen. „Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes“, sagt er über seine schnelle Rückkehr auf Kaufbeurer Eis. „Sie haben uns zweimal geschlagen. Morgen gibt’s die Abrechnung und wir holen uns die Punkte“, sagt Pfaffengut. Mit den ersten Wochen in Ravensburg ist er sehr zufrieden. „Es waren sehr gute, harte Trainingseinheiten, wie üblich“, sagt der 23-Jährige am Donnerstag am Rande der Ravensburger Eisfläche. „Die Jungs haben uns gut aufgenommen. Keiner ist sauer, wenn der andere eine Minute mehr auf dem Eis ist. Wir harmonieren gut, das ist das Wichtigste“, sagt er über seine ersten Eindrücke in Oberschwaben.
Mit Denis Pfaffengut wird Peter Russell am Freitag sieben Verteidiger zur Verfügung haben, dazu kommen die beiden Goalies und elf Stürmer. Offensiv ist die vierte Reihe somit nicht ganz komplett, ohne Dubé fehlt einer der Center. „Wir müssen damit auskommen und positiv sein“, sagt Russell. Er sei bereit loszulegen – und die Spieler seien es auch. Um über das Leistungsvermögen seiner Mannschaft zu befinden, sei es noch etwas zu früh. Noch traue er sich kein Urteil zu, weil es bisher keine Punktspiele gegeben habe. Das wird sich mit dem kommenden Wochenende ändern. Zwei harte Aufgaben lägen vor den Towerstars, sagt Cheftrainer Russell, und fügt hinzu: „In dieser Liga gibt es keine leichten Spiele.“