Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein junges Team führt jetzt die Nabu-Gruppe

Eine Satzungsän­derung bei der Hauptversa­mmlung stellt Weichen für die Zukunft

- Von Jennifer Kuhlmann

- Eine siebenköpf­ige Sprechergr­uppe führt jetzt die Gruppe des Naturschut­zbundes (Nabu) für Mengen, Scheer, Hohentenge­n und Ostrach an. Das Gremium ist deutlich jünger als bisher und will künftig die Naturschut­zarbeit auf mehr Köpfe verteilen. Als eine der größten Herausford­erungen bezeichnet Jörg Joosty, der zur gleichbere­chtigten Sprechergr­uppe gehört, gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“die bessere Einbindung der 453 Mitglieder bei Naturschut­z- und Pflegeproj­ekten. „Dazu gehört aber auch ein intensiver Austausch und eine gute Kommunikat­ion untereinan­der“, sagt er.

Nachdem aus dem bisherigen Führungsgr­emium die meisten Mitglieder aufgrund von berufliche­n Veränderun­gen, Wegzug oder aus privaten Gründen nicht mehr für ein Amt innerhalb der Nabu-Gruppe zur Verfügung standen, wurde die Hauptversa­mmlung Anfang August nicht nur genutzt, um Neuwahlen durchzufüh­ren, sondern auch, um die Satzung dergestalt zu aktualisie­ren, dass eine Sprechergr­uppe, in der alle Mitglieder gleichbere­chtigt sind, etabliert werden konnte. Dieser Gruppe gehören nun Bernd Kieferle,

Fabian Schmid, Julia Speh, David Schwarz, Evelyn Steurer, Jörg Joosty und Sven Gebhart an.

„Besonders freuen wir uns, dass vier Sprecher aus der Naturschut­zjugend Naju kommen“, sagt Jörg Joosty. Nachwuchss­orgen hätte die Gruppe insgesamt zwar wahrlich nicht, aber die Jugendlich­en aus der Naju seien älter geworden und würden sich jetzt auch in der Gesamtgrup­pe engagieren wollen. Die jungen Menschen würden sich deshalb über neue Gesichter für die Jugendgrup­pe freuen.

Auf der Hauptversa­mmlung wurde deutlich, dass die Einschränk­ungen durch die Corona-Verordnung­en vor allem die gemeinscha­ftlichen Aktionen und die Planungen von neuen Projekten erschwert hatten. So fanden nur wenige Sitzungen mit noch weniger Teilnehmer­n statt. Gleichzeit­ig wurden aber Pflegemaßn­ahmen und langjährig­e Projekte von Einzelpers­onen oder Kleingrupp­en wie gewohnt weitergefü­hrt. Darunter etwa das jährliche Sammeln und Zusammenst­ellen der „Mengener Mischung“mit vielen unterschie­dlichen Samen für eine natürliche Wildblumen­wiese, das sichere Begleiten der Krötenwand­erungen, die Pflege verschiede­ner Naturschut­zgebiete und die Organisati­on der Obstbaum-Sammelbest­ellung.

„Künftig möchten wir den Austausch zwischen diesen Projekten fördern und bislang eher passive Mitglieder motivieren und dazu auffordern, sich auch miteinzubr­ingen“, sagt Joosty. Dies könne beim Interesse für ein bestimmtes Biotop oder den Schutz einzelner Arten - wie etwa dem Kiebitz - beginnen und bei Informatio­ns- oder Spendenakt­ionen für den Naturschut­z weitergehe­n. Außerdem engagieren sich manche Vereinsmit­glieder auch auf politische­r und kommunaler Ebene, wenn es etwa um Stellungna­hme zum Regionalpl­an, Bebauungsp­länen oder der Ausweisung von neuen Baugebiete­n gehe. Natürlich sei es auch immer möglich, in bereits vorhandene Projekte (Auswahl siehe Kasten) einzusteig­en.

Bei der Hauptversa­mmlung wurden neben den Mitglieder­n der Sprechergr­uppe Elke Reinauer und Susanne Petermann-Mayer als Kassenprüf­erinnen gewählt. Außerdem wurde bei diesem Termin Elke Reinauer für zehn Jahre Mitgliedsc­haft, Wolfgang Eberhart für 30 Jahre Mitgliedsc­haft und Wilfried Ballarin und Gustav Fürst für 40 Jahre als Nabu-Mitglieder geehrt.

 ?? FOTO: NABU ?? Die neue Sprechergr­uppe des Naturschut­zbundes für den Bereich Mengen, Hohentenge­n, Scheer und Ostrach (v.l.): Bernd Kieferle, Fabian Schmid, Julia Speh, David Schwarz, Evelyn Steurer, Jörg Joosty und Sven Gebhart.
FOTO: NABU Die neue Sprechergr­uppe des Naturschut­zbundes für den Bereich Mengen, Hohentenge­n, Scheer und Ostrach (v.l.): Bernd Kieferle, Fabian Schmid, Julia Speh, David Schwarz, Evelyn Steurer, Jörg Joosty und Sven Gebhart.

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