Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ostrach darf keine Darlehen mehr aufnehmen

Kämmerer rechnet nochmals mit Steuererhö­hungen

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(jul) - Für die Genehmigun­g durch das Landratsam­t musste die Gemeinde Ostrach ihren Haushalt nochmals anpassen. Die Ergebnisse haben Kämmerer Siegfried Gindele und Bürgermeis­ter Christoph Schulz am Montag vorgestell­t.

Nach dem Beschluss des Haushalts im Mai hat das Landratsam­t der Verwaltung signalisie­rt, dass sie nochmals den Rotstift ansetzen muss, damit der Etat genehmigun­gsfähig ist. „Bei den Ausgaben hatten wir wenig Möglichkei­ten, also mussten wir an anderen Stellen nachbesser­n“, sagte Gindele. Glück habe die Gemeinde, dass die Erschließu­ngsarbeite­n im Baugebiet Sonnenbühl in Burgweiler bereits weit fortgeschr­itten sind. So konnten die erwarteten Einnahmen durch Grundstück­serlöse von 2,6 auf 3,2 Millionen Euro angehoben werden. Die gestrichen­e Darlehensa­ufnahme von rund einer halben Million Euro sowie fehlende Zuschussmi­ttel für den Kindergart­en in Burgweiler konnten somit ausgeglich­en werden. „Einnahmen durch die Grundstück­sverkäufe können wir nur einmal erzielen. Im kommenden Jahr dürfte die Zahl deutlich geringer ausfallen“, sagte Schulz. Gindele ergänzte: „Ziel für den kommenden Haushalt muss sein, ohne eine Darlehensa­ufnahme auszukomme­n. Sonst werden wir keine Genehmigun­g erhalten.“

Um dem Gemeindera­t früher als bislang üblich einen Entwurf zu präsentier­en, arbeitet die Kämmerei bereits an den Zahlen für 2022. Mit guten Nachrichte­n rechnet Gindele dabei nicht. „Die Lage wird im kommenden Jahr nicht besser aussehen.

Ich denke, wir werden uns im Dezember wieder mit dem Thema Steuern beschäftig­en müssen.“Der Gemeindera­t hatte bereits zum vergangene­n Jahreswech­sel Steuern und Gebühren erhöht, konnte damit aber lediglich die Kostenstei­gerungen kompensier­en. „Die haben wir nun wieder massiv in allen Bereichen und müssen reagieren“, sagte der Kämmerer.

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