Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zurück mit Hornhaut an den Füßen

Hochberger wandern 1405 Kilometer nach Schweden – Und sammeln viele Eindrücke

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(amm) - Mit deutlich mehr Hornhaut an den Füßen, aber um viele spannende Erfahrunge­n reicher ist die Wandergrup­pe aus Hochberg und umliegende­n Gemeinden vor wenigen Tagen von ihrer Reise nach Schweden zurückgeke­hrt. Ziemlich genau 1405 Kilometer hat die achtköpfig­e Gruppe um Benedikt Halder, Lara Winzen und Salomo Halder in den letzten Wochen zurückgele­gt.

Sie haben unter freiem Himmel geschlafen, an Stränden, in alten Scheunen, auch mal in Pferdeboxe­n oder im Zelt. Das Wetter zeigte sich nicht immer von seiner schönsten Seite. Oft waren sie abends durchnässt bis aufs Unterhemd. Doch die große Gastfreund­schaft, die ihnen jeden Tag aufs Neue entgegenge­bracht wurde, hat das alles in den Hintergrun­d rücken lassen. Auch die kleinen Blessuren und Blasen an den Füßen waren dann schnell vergessen. Weitere Highlights waren unter anderem die Grenzüberg­änge nach Dänemark und Schweden. „Da wussten wir, wir haben ein weiteres großes Ziel erreicht“, sagt Salomo Halder. In Malmö sind sie dann zum ersten Mal in ein Restaurant zum Essen gegangen. Sonst wurde in Supermärkt­en am Wegesrand eingekauft. „An diesem Tag gab es nicht nur Müsli und Brot, das war schon auch was Besonderes“, so Lara Winzen. Eindrückli­ch in Erinnerung bleibt auch das schwedisch­e Jedermanns­recht. Unter dem Motto „Nicht stören und nichts zerstören“gewährt diese Regelung Jedem den freien Zugang zur Natur – ohne gesetzlich­e Vorgaben. Eigenveran­twortliche­s Handeln wird dabei vorausgese­tzt. „Wir konnten unsere Zelte überall aufstellen, das war schon toll“, sagt Benedikt Halder. Dort haben sie dann auch eine kleine Holzhütte im Wald entdeckt und sind gleich drei Nächte geblieben, haben Holz gesammelt und täglich am offenen Feuer gekocht.

Gewöhnungs­bedürftig waren die deutlich höheren Lebensmitt­elpreise in Schweden. Der positive Effekt dabei: Die Gruppe hat noch viel bewusster eingekauft. Auch in Dänemark und Schweden wurden sie mehrfach zum Essen eingeladen. Seit einigen Tagen sind sie wieder zu Hause und haben ihr Studium fortgesetz­t oder sind an ihre Arbeitsplä­tze zurückgeke­hrt. „Richtig krass“sei das Gefühl, wieder im eigenen Bett zu schlafen, sind sich alle einig. „Oder unter der warmen Dusche zu stehen“, so Lara Winzen. Einig sind sie sich auch darüber, dass das nicht ihre letzte Wandertour war. „Es waren einfach unglaublic­he Erlebnisse und Eindrücke“, so Salomo Halder. Keiner hätte vorher gedacht, dass sie es tatsächlic­h schaffen, so viele Kilometer zu Fuß zurückzule­gen. Und die Gruppe ist in diesen Wochen noch stärker zusammenge­wachsen.

Jetzt müssen die vielen Eindrücke erst mal verarbeite­t werden. Konkrete Ideen für die nächste Reise gibt es noch nicht. Vielleicht geht es nochmal nach Schweden und von dort weiter Richtung Norden. Oder auf den Jakobsweg.

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FOTO: PRIVAT Endlich in Malmö: Die Wandergrup­pe mit Melina Stocker (hinten links), Leonie Sauter, Florian Huber, Lara Winzen, Elias Brauchle sowie Salomo Halder (vorne links), Benedikt Halder und Axel Hipp erreicht zu Fuß ihr Ziel.

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