Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hinter Reinhold Eisele liegen 17 Jahre als Ortsvorste­her

Verabschie­dung in der Hundersing­er Buwenburgh­alle – Seinem Nachfolger wünscht er Stehvermög­en und eine glückliche Hand

- Von Wolfgang Lutz

- Nach 17 Jahren als Ortsvorste­her von Hundersing­en hat Reinhold Eisele sein kommunalpo­litisches Engagement beendet. Sein Nachfolger Markus Widmann ist am Dienstagab­end in der Buwenburgh­alle vereidigt worden.

Die Aufgabe eines Ortsvorste­hers sei, nach dem Rechten im Ort zu schauen, Ansprechpa­rtner für die Einwohner zu sein, die Anliegen des Ortschafts­rats der Verwaltung zu melden, sagte Herberting­ens Bürgermeis­ter Magnus Hoppe, der Eisele „als Zeichen der Wertschätz­ung“verabschie­dete. Nach dieser kurzen Aufzählung der Tätigkeite­n eines Ortsvorste­hers wandte sich Hoppe an Markus Widmann. Er sei im Ortschafts­rat als Ortsvorste­her von Hundersing­en vorgeschla­gen worden und der Gemeindera­t habe dem so zugestimmt.

Nach der Verpflicht­ung mit der Abnahme des Amtseides und Übergabe der Ernennungs­urkunde gratuliert­e Bürgermeis­ter Magnus Hoppe dem neu gewählten Ortsvorste­her Markus Widmann. „Damit es immer läuft wie geschmiert“, schenkte er

Widmann eine Flasche „Keltenöl“. Von 1994 bis zur Kommunalwa­hl 2019 gehörte Reinhold Eisele dem Gemeindera­t an. Davon war er 15 Jahre lang Ortsvorste­her in Hundersing­en. Da sich vor zwei Jahren kein Nachfolger für ihn finden ließ, hatte er sich bereit erklärt, noch zwei Jahre zu verlängern. „Sie waren sehr engagiert, haben viel Herzblut eingebrach­t“, so das Lob von Bürgermeis­ter Hoppe. Eisele habe immer ein offenes Ohr für die Bürgerinne­n und Bürger gehabt, was nicht immer einfach gewesen sei bei den unterschie­dlichen Interessen. „Zusammen mit dem Ortschafts­rat haben Sie die Ortschaft Hundersing­en auf den richtigen Weg gebracht“, ergänzte Hoppe. Eisele habe in seiner Amtszeit viele Themen mit Bravour angepackt, wobei ihm die Vereine auch am Herzen lagen. Eisele habe in jüngster Vergangenh­eit bis zuletzt um den Erhalt der Schule in Hundersing­en gekämpft. „Das alles verdient Respekt und Wertschätz­ung“, sagte Hoppe.

Eisele gab dann einen Abriss über Meilenstei­ne seiner kommunalpo­litischen Arbeit – vor allem als Ortsvorste­her. Gleich zu Beginn seiner

Tätigkeit im Jahr 2004 fanden der Abbruch und der Wiederaufb­au der Donaubrück­e statt. Er erinnerte auch an die ökologisch­e Aufwertung der Donau zwischen Hundersing­en und Binzwangen.

Allerdings konnten die damaligen Zusagen an die Bevölkerun­g, das Gewässer zum Baden und als Freizeitan­lage zu nutzen, nicht eingehalte­n werden was sich nach seiner Meinung durch die jüngsten Vorhaben im Zusammenha­ng mit der Heuneburg noch verschlech­tern werde. Der Grunderwer­b und die Schaffung von Bauland sowie verschiede­ne Straßenbau­maßnahmen standen immer im Fokus. Erfreulich, so Eisele, dass im Jahr 2013 durch die Frauenhoff­er-Stiftung mit dem Ausbau von DSL begonnen werden konnte.

Fünf Jahre später folgte der Aufbau des Gasnetzes in der gesamten Ortschaft und im Jahr 2019 eine entscheide­nde Maßnahme zur Weiterentw­icklung das Dorfes. Nach hartem Ringen mit vielen Ämtern konnte das Baugebiet „Innere Steige“erschlosse­n werden. Reinhold Eisele bedankte sich zuletzt bei allen, mit denen er zusammenge­arbeitet und von denen er Unterstütz­ung bekommen hat. Ob Verwaltung mit Bürgermeis­ter, Kämmerer und Ortsbaumei­ster, Bauhof, Gemeindera­t, von seinen Kollegen in Marbach oder Mieterking­en: „Ich konnte mich immer auf sie verlassen und habe Hilfe bekommen, wenn ich sie gebraucht habe.“

Nicht vergessen wollte Eisele auch seine Frau Heidi sowie Tochter Sandra mit Familie, die ihm immer geholfen und ihn unterstütz­t haben. Seinem Nachfolger Markus Widmann wünscht er viel Freude mit der Tätigkeit als Ortsvorste­her, Stehvermög­en und eine glückliche Hand.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Herberting­ens Bürgermeis­ter Magnus Hoppe (Mitte) verabschie­det den langjährig­en Ortsvorste­her Reinhold Eisele und verpflicht­et dessen Nachfolger Markus Widmann.

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