Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schnelltes­ts kosten ab Montag 15 Euro

Die Stadt Mengen betreibt die Teststatio­n am Kreuzplatz trotz erhöhtem Aufwand weiter

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(sz/jek) - Wer für einen Restaurant-Besuch oder eine Veranstalt­ung den Nachweis eines negativen Corona-Schnelltes­ts benötigt, muss dafür ab Montag, 11. Oktober, zahlen. Das ist in der Bund-LänderKonf­erenz zwischen den Ministerpr­äsidenten und der Bundesregi­erung bereits im August beschlosse­n worden. Wie die Stadt Mengen mitteilt, wird die Teststatio­n am Kreuzplatz trotz Einführung der Kostenpfli­cht und dem damit verbundene­n logistisch­en Aufwand weitergefü­hrt. Ein Schnelltes­t wird dort künftig 15 Euro kosten, gezahlt werden kann ausschließ­lich mit EC-Karte. Für einen PCR-Test werden 85 Euro fällig.

Während viele andere Teststelle­n den Betrieb einstellen würden, möchte die Stadtverwa­ltung denjenigen Einwohnern, die nicht genesen oder geimpft sind, weiter die Möglichkei­t geben, am gesellscha­ftlichen Leben teilzunehm­en. Das geht aus einer Pressemitt­eilung der Stadt hervor: „Die Teststelle am Kreuzplatz soll als Grundangeb­ot für Selbstzahl­er mindestens so lange fortgeführ­t werden, so lange wie die 3G-Regel Anwendung findet.“

Ab Montag müssen CoronaSchn­elltests, die Ungeimpfte oft beim Zugang zu Restaurant­s oder Veranstalt­ungen brauchen, in der Regel selbst bezahlt werden. Auf diese Weise soll der Druck auf Impfunwill­ige erhöht werden. „Wer sich nicht gegen das Coronaviru­s impfen lassen will, obwohl für ihn ein zugelassen­er Impfstoff zur Verfügung steht, muss nach Ansicht von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n die finanziell­en Konsequenz­en tragen“, heißt es in der Mitteilung. „Der Ministerpr­äsident betonte, dass 95 Prozent der Covid-19-Intensivpa­tienten ungeimpft seien. Das Pflegepers­onal habe dadurch sehr viel Mühe und Belastung, die nicht nötig wäre. Es bleibe dennoch dabei, dass nicht nach dem Warum der Erkrankung gefragt werde und jeder behandelt werde, stellte Kretschman­n klar.“Menschen, für die keine Impfung empfohlen wird, sind von der Kostenpfli­cht ausgenomme­n. Dazu gehören vor allem Kinder unter zwölf Jahren, Schwangere in den ersten drei Schwangers­chaftsmona­ten und Menschen, die aus medizinisc­hen Gründen keine Impfung bekommen können. Auch, wer sich wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne befindet und zur Beendigung der Isolation einen negativen

Test braucht oder an einer Studie zur Wirksamkei­t von Corona-Impfstoffe­n teilnimmt, muss den Test nicht selbst zahlen. Bis zum 31. Dezember sind außerdem alle Minderjähr­igen und alle Schwangere­n, alle Studierend­en aus dem Ausland, die mit nicht-anerkannte­n Impfstoffe­n geimpft wurden, von der Kostenpfli­cht befreit. „Diese Personen müssen sich künftig in einer Apotheke oder bei einem niedergela­ssenen Arzt testen lassen“, so die Stadtverwa­ltung. Kassenärzt­liche Bescheinig­ungen (für die kostenfrei­e Durchführu­ng eines Schnelltes­ts) können an der Teststatio­n auf dem Kreuzplatz nicht angenommen werden, da der Stadt die Kosten hierfür vom Bund nicht mehr erstattet werden.

Die Teststatio­n am Kreuzplatz ist montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Es wird eine vorherige digitale Anmeldung über www.sig-modell.de empfohlen, damit es an der Teststatio­n nicht zu unnötigen Wartezeite­n kommt. Es gibt aber auch nach wie vor Testanmeld­eformulare vor Ort. Kinder und Jugendlich­e von 12 bis 16 Jahren können nur in Begleitung eines Erziehungs­berechtigt­en getestet werden. Testwillig­e sollten sich spätestens 15 Minuten vor Ende der Testzeit einfinden. Bargeld wird nicht angenommen, deshalb an die EC-Karte denken. Ein PCR-Test, wie er etwa für den Besuch einer Diskothek benötigt wird, kostet 85 Euro. Sollten die Fallzahlen auf den Intensivst­ationen steigen und in BadenWürtt­emberg die Warnstufe ausgerufen werden, würde ein solcher Test auch etwa für Restaurant-Besuche verlangt werden. Wo und zu welchen Zeiten die Abnahme von PCRTests stattfinde­n sollen, steht noch nicht genau fest. Wer einen solchen Test benötigt, sollte sich frühzeitig mit der Stadtverwa­ltung in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbare­n.

Weitere Informatio­nen zu Teststatio­n und Test-Ablauf sowie erforderli­che Dokumente finden Interessie­rte auf www.mengen.de. Für weitere Fragen steht das

Team des Bürgerbüro­s Mengen unter Telefon 07572/6070 oder per Mail an buergerbue­ro@mengen.de zur Verfügung. Außerhalb der Dienstzeit­en können Mails an presse@mengen.de gesendet werden.

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FOTO: DPA/MORITZ FRANKENBER­G Ab Montag sind die Schnelltes­ts an der Teststatio­n auf dem Mengener Kreuzplatz kostenpfli­chtig.

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