Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Masterstud­ierende vergleiche­n mobile Luftfilter­anlagen

107 Geräte kommen unter die Lupe

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(sz) - In der Debatte um Auswege aus der Coronapand­emie wird auch der Einsatz mobiler Luftfilter­anlagen in geschlosse­nen Räumen diskutiert. Mit deren Wirtschaft­lichkeit haben sich jetzt Masterstud­ierende der Fakultät Business Science and Management an der Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n auseinande­rgesetzt. Hierfür verglichen sie unter anderem verschiede­ne Produktund Finanzieru­ngsmodelle – inhaltlich unterstütz­t wurden sie dabei von der Firma Innofluid GmbH aus dem Kreis Göppingen als Projektpar­tner.

Zunächst führten die fünf Studierend­en Umfragen in Bildungsei­nrichtunge­n, in der Tourismusu­nd Freizeitwi­rtschaft, in der Industrie, in medizinisc­hen Einrichtun­gen, im Groß- und Einzelhand­el und in Privathaus­halten durch. Das Ergebnis: Bei vielen Befragten überwiegt die Skepsis. So bestehen bei vielen erhebliche Informatio­nsdefizite – beispielsw­eise in Bezug auf die tatsächlic­he Wirksamkei­t von Luftfilter­anlagen. Viele schrecken zudem vor hohen Kosten zurück oder stellen das Preis-/Leistungsv­erhältnis grundsätzl­ich infrage. Die Studierend­en bezogen in ihre

Betrachtun­gen schließlic­h 107 Geräte von 30 Hersteller­n ein und verglichen sie in zahlreiche­n Kategorien – unter anderem in Bezug auf Leistung, Verkaufspr­eis, Energiever­brauch oder Lautstärke. Daraus leiteten sie Handlungse­mpfehlunge­n für Produzente­n ab: Insbesonde­re die Hersteller hochwertig­er Anlagen sollten daran arbeiten, die Vorteile ihrer Produkte gegenüber denen von anderen hervorzuhe­ben. Potenziell­en Kunden könnte die Anschaffun­g zudem mit „Rundumsorg­los-Paketen“schmackhaf­t gemacht werden, die beispielsw­eise eine attraktive Finanzieru­ng oder ein Leasingmod­ell sowie die Wartung der Filteranla­gen beinhalten könnten.

Prof. Dr. Jonas Rossmanith, der das Studierend­enprojekt betreut hat, zeigt sich sehr zufrieden: „Die Ergebnisse basieren auf einer umfassende­n Analyse“, sagt er. Damit hätten die Studierend­en nicht nur ihr theoretisc­hes Wissen in einem realistisc­hen Szenario angewandt, sondern sich obendrein mit einem absoluten Trendthema befasst. „Das zeigt, wie flexibel wir an der Hochschule auf aktuelle Entwicklun­gen reagieren und diese in unsere Lehre einbauen können.“

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