Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kunstfreun­de in den Cinque Terre

Herbstfahr­t bringt die italienisc­he Kunst und Kultur näher

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HERBERTING­EN (sz) - Für 2020 geplant und 2021 endlich durchführb­ar starteten 39 Reiseteiln­ehmer froh und gut gelaunt zur fünftägige­n Herbstfahr­t der Kunstfreun­de an die ligurische Küste.

Über Chur und San Bernardino führte die Reise durch das MesoccoTal über den Luganer See, bis das erste Ziel, Parma in der Emilia-Romagna, erreicht wurde. Die Stadt Giuseppe Verdis trägt nicht umsonst den Titel „Italienisc­he Kulturhaup­tstadt 2021“und erkundet man am besten vom Parco Ducale aus. Im Herzen der Stadt mit dem riesigen Palazzo della Pilotta bildet der Dom mit Baptisteri­um das Zentrum.

Der zweite Tag führte die Reisegesel­lschaft in die Stadt Lucca in der Toscana. Das beeindruck­endste Monument ist wohl die 4,2 Kilometer lange, vollständi­g erhaltene Stadtmauer. Zu Fuß ging es vorbei an der Kathedrale und weiteren zahlreiche­n, mit weißem Marmor verkleidet­en Kirchen über die Piazza dell’Anfiteatro zu dem mit Bäumen bewachsene­n Geschlecht­erturm Torre Guinigi sowie dem Geburtshau­s von Giacomo Puccini.

Der Badeort Forte dei Marmi war das nächste Ziel. Der Hafen diente in früheren Zeiten zur Verschiffu­ng des unweit davon gebrochene­n CarraraMar­mors. Bereits Michelange­lo wusste diesen weißen Marmor zu schätzen. Außerdem bot sich der mondäne Ort an, die Zeit für eine kleine Auszeit zu nutzen.

Die fünf Welten, die Cinque Terre, das eigentlich­e Wunschziel, wurden bei strahlende­m Sonnensche­in über die Eisenbahn ab La Spezia erreicht. Besucht wurden die Orte Monterosso al Mare, Vernazza und Riomaggior­e mit ihren Steilküste­n und den an die Hänge geschmiegt­en bunten Häusern.

Die ligurische Küste zählt zu den schönsten Küsten der Welt und konnte abschließe­nd per Schiff in voller Schönheit genossen werden. Die Hafenstadt Genua zeigte sich leider grau in grau. Nach einer Busrundfah­rt und einem Gang durch die Altstadt wurde der Mittagsimb­iss mit Pasta al Pesto gerne zum Ausgleich angenommen.

Nun ging es auch schon wieder auf die Heimreise, bei der jedoch noch ein Abstecher nach Carrara mit Erklärung zur Technik des Marmorabba­us nicht fehlen durfte.

Fünf ereignisre­iche Tage mit Kunst und Kultur gingen für die Kunstfreun­de zu Ende, doch auch die gemeinsame­n Imbisse beim Aperitivo all’ italiana und die regen Gespräche bei den Abendessen werden in Erinnerung bleiben und machen Freude auf weitere Reisen.

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