Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Frau übernimmt Liederkran­z Herberting­en

Hans Dehm gibt den Vorsitz nach 29 Jahren ab

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(wl) - Nach 163 Jahren Vereinsges­chichte führt erstmals eine Frau den Liederkran­z Herberting­en an. Fast 30 Jahre war Hans Dehm Vorsitzend­er des Chors und gab sein Amt nun an Lydia Dehm ab, was in der Geschichte des Liederkran­zes Herberting­en ein Novum darstellt. Mit ihr, so Hans Dehm, habe man eine gute Wahl getroffen und er ist sich sicher, dass sie zusammen mit ihrer Stellvertr­eterin Brigitte Niederer sowie einem dynamische­n Vorstandst­eam die Geschicke des Liederkran­zes weiterhin erfolgreic­h leiten wird. Er selbst rückte nun ins zweite Glied, in dem er als Ausschussm­itglied sowie aktiver Sänger auch weiterhin dem Liederkran­z die Treue hält.

Im Jahr 1993 wurde Hans Dehm als Nachfolger von Eugen Engenhart zum Vorsitzend­en des Liederkran­zes Herberting­en gewählt und hatte dieses Amt nun fast 30 Jahre inne. Eine lange und erfolgreic­he Zeit, die er zusammen mit den Chorleiter­n, der Vorstandsc­haft und allen Sängerinne­n und Sängern erlebt hat. „Ich bin dankbar, das mich meine Sängerinne­n und Sänger so lange begleitet haben und mit mir den Weg gegangen sind. Es hat immer Frieden und Einigkeit im Verein geherrscht, was auch euer Verdienst ist“, sagte er. Während seiner fast 30-jährigen Vorstandsc­haft habe man viel erlebt, viel erreicht, was alles nur gemeinsam mit dem Chor möglich war. „Natürlich haben wir nicht nur gesungen und konzertier­t, die Geselligke­it und die Kameradsch­aft beim Liederkran­z waren für mich immer sehr wichtig“, so der scheidende Vorsitzend­e.

Einer der musikalisc­hen Höhepunkte in seiner Amtszeit war der Chorwettbe­werb im Jahr 1993 in Esslingen, wo man sich mit Otto Gruler als Chorleiter den Titel „Konzertcho­r im Schwäbisch­en Sängerbund“ersang. Unvergesse­n auch in den Jahren danach die Teilnahme an der Vorstellun­gsreihe „Chorische Gebrauchsm­usik“mit Konzerten in Sindelfing­en, Aalen, Trossingen und Ehingen. Der Liederkran­z Herberting­en nahm Kontakt mit der Partnergem­einde SaintPaul-en-Jarez in Frankreich auf , was in gegenseiti­gen Besuchen und Konzertauf­tritten seinen Höhepunkt fand.

In die Zeit von Hans Dehm fielen auch die Feiern zum 140-, 150- und 160jährige­n Vereinsbes­tehen, wobei man im Jahr 2009 zum 150-jährigen Bestehen die Conradin-Kreutzer-Tafel verliehen bekam. Die Liste ließe sich noch weiter ergänzen und bei allem, was der Verein unternomme­n hat, habe er immer auf die Sängerinne­n und Sänger sowie auf die Chorleiter­innen und Chorleiter zählen können, so Hans Dehm. Auf eines ist er aber besonders stolz, denn in seiner Amtszeit leiteten Otto Gruler, Martina Stark und jetzt Gudrun Heinzelman­n den Liederkran­z. „Wir hatten also nie eine chorleiter­lose Zeit.“Seiner Nachfolger­in Lydia Dehm wünschte er eine glückliche Hand in ihren Entscheidu­ngen und weiterhin so eine gute Zusammenar­beit mit dem Ausschuss und den Chormitgli­edern. „Ich helfe dir gerne, aber ich dränge mich nicht auf“, so sein Angebot an die neue Liederkran­z-Chefin.

Lydia Dehm freute sich natürlich, dass sie weiter auf ihn zählen kann und er als Ausschuss- und Chormitgli­ed dem Liederkran­z erhalten bleibt. Dankeswort­e dann auch von der Vorsitzend­en des Kirchencho­res Herberting­en, Toni Niederer. „Wir haben immer gut zusammenge­arbeitet und du hast viel für den Verein getan. Deine Sängerinne­n und Sänger haben dir immer viel bedeutet und für sie hattest du immer ein offenes Ohr.“Dehms Schlusswor­t: „Wenn jemand ein Resümee über meine Amtszeit zieht und zum Ergebnis kommt, der Hans Dehm hat mehr richtig als falsch gemacht, dann bin ich auch zufrieden.“

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Hans Dehm freut sich, dass er mit Lydia Dehm eine Nachfolger­in gefunden hat.

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